Von Senad Karaahmetovic
Gemischte Quartalszahlen und ein mauer Ausblick auf das Gesamtjahr hat die Aktien von Coinbase (NASDAQ:COIN) am Mittwoch schwer unter Druck gesetzt. Im US-Frühhandel büßten sie über 7 % an Wert ein.
Der EBITDA-Verlust betrug 151 Millionen Dollar, übertraf damit aber den Analystenkonsens von 187,2 Millionen Dollar. Der Umsatz lag bei 808,3 Millionen Dollar. Hier hatten Experten mit 854,8 Millionen Dollar gerechnet.
Die Zahl der monatlichen Transaktionsnutzer stieg im Jahresvergleich um 2,3 % auf 9 Millionen und fiel damit besser aus als angenommen (Konsens: 8,4 Millionen). Das Handelsvolumen ging im Vergleich zum Vorjahresquartal um 53 % auf 217 Milliarden Dollar zurück. Hier hatten Analysten mit 220,44 Milliarden Dollar gerechnet. Coinbase meldete 103 Millionen verifizierte User. Auch hier wurde die durchschnittliche Analystenschätzung (98,4 Millionen) übertroffen.
Für dieses Quartal erwartet Coinbase einen Rückgang der monatlichen Transaktionsnutzer im Vergleich zum zweiten Quartal. Infolgedessen reduzierte das Unternehmen seine Prognose für die durchschnittlichen monatlichen Transaktionsnutzer auf 7 Millionen bis 9 Millionen von zuvor 5 Millionen bis 15 Millionen. Der Konsens der Analysten lag bei 8,7 Millionen.
JMP konstatierte zwar ein geringeres Engagement, bekräftigte aber das Rating 'Market Outperform'. Die langfristige These sei weiterhin intakt. Dennoch senkte der Analyst sein Kursziel auf 195 von 205 Dollar.
"Wir halten Coinbase für besser positioniert, als viele glauben - die Partnerschaft mit BlackRocks Aladdin ist ein guter Beleg dafür. Coinbase dürfte am Ende gestärkt aus dieser Übergangsphase hervorgehen", resümierte der Analyst in einer Kundenmitteilung.
Ein Analyst der US-Investmentbank Piper Sandler hat den Zielpreis für die COIN-Aktie nach den Zahlen von 120 auf 115 Dollar gesenkt, die Einstufung aber auf "Overweight" belassen.
"Für Anleger, die Volatilität scheuen, haben die Finanzergebnisse von COIN im 2. Quartal 2022 deutlich die Auswirkungen der sinkenden Krypto-Kurse vor Augen geführt, die viele als Ergebnis eines Krypto-Zyklus zusammen mit einem schwächeren gesamtwirtschaftlichen Hintergrund für Wachstums- und Krypto-Aktien ansehen", erklärte der Experte in einer Notiz.
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