von Robert Zach
Investing.com - John Stoltzfus, der Chef-Anlagestratege bei der Investmentgesellschaft Oppenheimer, senkte sein Jahresendziel für den S&P 500 auf 4.000, ist aber noch immer positiv für Aktien gestimmt.
Das neue S&P 500-Kursziel basiere auf Gewinnschätzungen im Bereich um 230 Dollar, woraus sich ein KGV-Multiple für den index von 17,4x ergebe, schreibt er in einer am Montag vorliegenden Kundennotiz.
"Wir halten die wirtschaftlichen Fundamentaldaten der USA nach wie vor für ausgesprochen robust, auch wenn sie in einem äußerst dynamischen Umfeld durch die anhaltend hohe Inflation, die zunehmend restriktive Geldpolitik zur Bekämpfung der Inflation und die nach wie vor bestehenden Probleme in der Lieferkette beeinträchtigt werden", erklärte Stoltzfus.
Stoltzfus hält Aktien weiterhin für attraktiv. Einige "solide Unternehmen" seien inzwischen "stark überverkauft". Unter diesen Bedingungen könnte der Aktienmarkt bis zum Jahresende eine "moderate" Rallye hinlegen.
"Das Potenzial für eine Erholung sehen wir unter anderem in positiven Überraschungen während der Berichtssaison zum dritten Quartal, einem Rückgang der Inflation, einem günstigen Ausgang der Zwischenwahlen im November sowie in Fortschritten bei der Bewältigung der fiskalischen und energiepolitischen Herausforderungen in Europa. Darüber hinaus könnte eine gewisse Abschwächung des Dollars dem US-Markt Auftrieb verleihen", so der Stratege weiter.
In einer separaten Notiz behauptet Ari H. Wald von Oppenheimer, dass die "klassischen Kriterien" für eine Bodenbildung des Marktes erfüllt seien.
"Unserer Einschätzung nach dürften die meisten Aktien die Talsohle erreicht haben, insbesondere diejenigen, die weniger zinssensitiv sind", schrieb Wald.