Investing.com - Nach leichten Kursgaben am Vortag dürfte der Dax vor den mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten etwas höher in den Handelstag am Freitag starten. Positive Daten aus der chinesischen Industrie haben dem deutschen Leitindex etwas Auftrieb gegeben.
Der Terminkontrakt des deutschen Leitindex (Dax-Future) wird gut eine halbe Stunde vor Handelsbeginn in Frankfurt 0,24 Prozent im Plus bei 12.921 Zählern gehandelt. Gestern schloss der Dax 0,34 Prozent tiefer auf 12.866,79 Punkten.
Für den Euro Stoxx 50-Future geht es um 0,17 Prozent nach oben. Der französische CAC 40-Future wird 0,36 Prozent höher gehandelt, der spanische IBEX 35-Future gewinnt 0,06 Prozent.
China-Daten geben Auftrieb - US-Arbeitsmarktbericht im Fokus
Der vom Wirtschaftsmagazin Caixin und Forschungsunternehmen Markit erhobene Einkaufsmanagerindex (EMI) für das verarbeitende Gewerbe stieg im Oktober auf 51,7 Punkte. Von Investing.com befragte Volkswirte hatten mit 51 Punkten gerechnet. Die Subindizes für Auftragseingänge, neue Exportaufträge und Produktion zogen deutlich an.
Für Kursbewegung dürften heute Nachmittag die offiziellen US-Arbeitsmarktdaten sorgen. Erwartet wird ein Stellenplus von 89.000 im Oktober. Viele Analysten glauben, dass sich der Streik bei General Motors (NYSE:GM) negativ auf die Jobdaten auswirken wird.
USA und China suchen neuen Ort zur Unterzeichnung des Phase eins-Deals
Unterdessen suchen die USA und China noch immer nach einem neuen Ort, um die erste Phase des Handelsdeals zu unterzeichnen, nachdem Chile zur Wochenmitte den APEC-Gipfel aufgrund der anhaltenden Unruhen abgesagt hatte.
Die Wall Street war gestern wegen Zweifel über ein umfassendes Handelsabkommen zwischen den beiden mächtigsten Volkswirtschaften auf der ganzen Welt etwas unter Druck geraten. Bloomberg will von einem Insider erfahren haben, dass China Zweifel an der Möglichkeit eines langfristigen Handelsabkommens hat. Trumps impulsive Persönlichkeit soll ein Hauptgrund für diese Einschätzung sein. Auch werde Peking keine Zugeständnisse bei großen strukturellen Veränderungen machen, hieß es in dem Bericht.
Christine Lagarde übernimmt das EZB-Ruder
Ab heute ist Christine Lagarde die neue Chefin der Europäischen Zentralbank. Sie übernimmt das Zepter von Mario Draghi. Wer auf einen Kurswechsel bei der Geldpolitik hofft, der dürfte allerdings enttäuscht werden. Die Französin gilt als Freund der lockeren Geldpolitik. Zudem kritisierte sie jüngst Deutschland für dessen Fiskalpolitik. Länder mit Handlungsspielraum müssten handeln, sagte sie in Richtung Berlin. Sollte Deutschland die darin enthaltene Botschaft nicht verstehen, dürfte Lagarde die Geldpolitik wohl noch weiter lockern. Wie sie das konkret anstellen will, ist allerdings fraglich. Viele Analysten glauben, der Instrumentenkasten der EZB so gut wie erschöpft.