Frankfurt (Reuters) - Der schwelende Handelsstreit zwischen den USA und China belastet erneut die Stimmung am deutschen Aktienmarkt.
Der Dax gab am Mittwoch rund ein Prozent auf 11.908 Punkte nach. Der chinesische Netzwerkausrüster Huawei will das US-Gesetz, dass das Unternehmen aus Gründen der nationalen Sicherheit von Aufträgen ausschließt, für verfassungswidrig erklären lassen. Zudem könnte China Medienberichten zufolge den Export Seltener Erden in die USA als Druckmittel in dem Konflikt begrenzen. Der Rohstoff wird für die Herstellung von Mobiltelefonen und anderen Elektronikgeräten benötigt.
Das würde die USA vor große Probleme stellen, sagte Marktexperte Thomas Altmann von Vermögensverwalter QC Partners. "Der Handelskonflikt bleibt eine der größten Gefahren für die Weltwirtschaft und damit auch für die Börsen." Mit sorgenvoller Miene blicken Anleger zudem weiter in Richtung Italien, wo ein neuer Haushaltsstreit mit der EU-Kommission heraufzieht.
Vor allem exportorientierte Titel wie etwa Automobilwerte gerieten unter die Räder. Auch Technologiepapiere mussten Federn lassen: Infineon-Aktien verloren 2,4 Prozent.
Der Einstieg des italienischen Medienkonzerns Mediaset trieb hingegen die Aktien von ProSiebenSat.1 um mehr als sechs Prozent auf 15,60 Euro nach oben. Mediaset hat eine Beteiligung von 9,6 Prozent an der Fernsehsender-Gruppe gekauft. Ein überraschend positiver Jahresstart und eine höhere Prognose erfreute die Anteilseigner von Knorr-Bremse (DE:KBX). Die Papiere des Bremsen-Spezialisten kletterten um 1,4 Prozent.