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Der 1.000-Milliarden-Euro-Markt, den du nicht verpassen willst ‒ so investierst du in Energiespeicheraktien

Veröffentlicht am 11.11.2018, 09:07
Aktualisiert 11.11.2018, 09:45
Der 1.000-Milliarden-Euro-Markt, den du nicht verpassen willst ‒ so investierst du in Energiespeicheraktien

Der weltweite Energiespeichermarkt (ohne Pumpspeicherkraftwerke) wird im Zeitraum bis 2040 geradezu explodieren, sagen die Spezialisten für Erneuerbare Energien von Bloomberg NEF. Rund 1.000 Mrd. Euro an Investitionen sollen dafür fließen, wovon ein großer Teil auf Batterien entfalle. Zunächst würden die Netzbetreiber und Versorger am meisten investieren. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen hinter dem Stromzähler installierte kleinere Anlagen bei Unternehmen und Privathaushalten immer mehr an Bedeutung gewinnen.

Investoren mit einem feinen Gespür für langfristige Trends werden bei solchen Prognosen schnell hellhörig. Energiespeicher haben das Potenzial, neue Giganten hervorzubringen, mit entsprechend großen Gewinnchancen. Ganz so einfach ist es aber leider wie so oft nicht. Hier ist alles, was du wissen musst, bevor du in diesen boomenden Markt investierst.

Viele Chancen, viele Spieler Die Preise für Batterien sind in den letzten Jahren dramatisch gesunken, sodass plötzlich ganz neue Einsatzbereiche jenseits von Notstromszenarien und Insellösungen wirtschaftlich wurden. Heute gelten stationäre Energiespeicher als wichtige Bausteine, um die Schwankungen der immer bedeutender werdenden Erneuerbaren Energien auszugleichen. Immer häufiger werden Solar- und Windparks direkt mit passender Speicherkapazität geplant.

Gleichzeitig hoffen Versorger, über strategisch positionierte Pufferbatterien weniger in den Netzausbau investieren zu müssen. In diesem Zusammenhang ist auch an Schnellladestationen für die Elektromobilität zu denken, die netzverträglicher werden, wenn ein Energiespeicher die Lastspitzen glättet.

Hier kommt aktuell einiges in Bewegung und alle wollen dabei sein. Darunter sind natürlich Hersteller von Batteriezellen und -modulen wie Samsung (KS:005930) SDI (WKN:923086), aber auch Elektronikkonzerne aller Art wie die japanische NEC (WKN:853675) und die französische Schneider Electric (PA:SCHN) (WKN:860180), junge Spezialisten, Ölmultis wie Total (WKN:850727) sowie Versorger wie E.ON (WKN:ENAG99). Zudem spielen immer mehr Autohersteller mit, um ihre neuen Batterieplattformen von Anfang an auf eine breitere Basis zu stellen, darunter etwa Mercedes-Benz Energy Storage.

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Während einerseits regelmäßig neue Wettbewerber das Feld betreten, hat auf der anderen Seite bereits ein Konsolidierungsprozess eingesetzt. So hat der Wechselrichterhersteller SolarEdge (WKN:A14QVM) kürzlich bei der koreanischen Kokam zugegriffen, Bosch Thermotechnik hat sich bei der deutschen ads-tec eingekauft, Shell (LON:RDSa) (WKN:A0D94M) ging eine enge Partnerschaft mit Sonnen aus Wildpoldsried ein und die in Berlin gegründete Younicos schlüpfte bei Aggreko (LON:AGGK) (WKN:A1XFZR) unter.

Chinesische Unternehmen wollen natürlich ebenfalls eine wichtige Rolle spielen und fahren ihre Kapazitäten hoch. Man sieht also schnell, dass diese Geschichte so ähnlich enden könnte wie damals beim Aufstieg der Photovoltaik. Zunächst spült ein ungestüm wachsender Markt alle halbwegs leistungsfähigen Unternehmen mit nach oben, aber irgendwann kommt der Tag der Wahrheit und dann willst du nicht auf dem falschen Fuß erwischt werden.

Risiken managen Neben den Risiken, die sich aus dem intensiven Wettbewerb ergeben, existiert auch Unsicherheit bezüglich der Technologie, die letztlich das profitable Hauptgeschäft macht. Schließlich besteht das weite Feld der Energiespeicher aus viel mehr als nur aus Lithiumbatterien. Immer mal wieder werden z. B. von Ingenieuren Schwungradsysteme für bestimmte Einsatzbereiche favorisiert. Auch die Wasserstoff-Elektrolyse steht in Konkurrenz zur Pufferbatterie.

Hinzu kommt ein ganzer Strauß neuartiger Konzepte: Linde (WKN:648300) forscht etwa gerade intensiv daran, seine Flüssigluftspeicher wettbewerbsfähig zu bekommen, Siemens (WKN:723610) schlägt einen kostengünstigen Wärmespeicher mit Kiesschüttung vor, der gerade in Hamburg getestet wird, und beim Fraunhofer-Institut werden Kugelpumpspeicher vorangetrieben.

Bei den Batterien selbst werden regelmäßig technische Durchbrüche gemeldet, sodass herkömmliche Zelllieferanten innerhalb von einigen Jahren deutlich ins Hintertreffen könnten beim Preis-Leistungs-Verhältnis. Eine scharfe Marktauslese könnte die Folge sein.

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Es gibt also jede Menge gute Gründe, hochspezialisierte und kapitalintensive Unternehmen besonders kritisch unter die Lupe zu nehmen und sich nicht von den beeindruckenden Wachstumsprognosen und den zweifellos bestehenden Gewinnchancen blenden zu lassen. Robuster sind Marktteilnehmer, die breiter aufgestellt und nicht vom Erfolg einer einzigen Technologie abhängig sind.

Was ich daraus mache Das Investmentthema „Energiespeicher“ bietet jede Menge Chancen, aber auch Fallstricke. Zahlreiche Unternehmen tummeln sich in diesem Bereich, aber wahrscheinlich werden nur wenige davon letztlich das große Geld machen.

Mir persönlich gefallen Versorger wie E.ON und Siemens-Partner AES Corp. (WKN:882177), die nicht nur erfolgreich im Markt unterwegs sind, sondern auch von der Netzanbindung beliebiger Energiespeicher profitieren. Elektrokonzerne wie Schneider Electric sind ebenfalls aussichtsreich, weil ihre Regeltechnik, Software und Energiemanagementlösungen in jedem Fall gebraucht werden.

Ralf Anders besitzt Wertpapiere auf AES Corp., E.ON und Siemens. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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