Investing.com - Die US-Wirtschaft steht vor einer ungewissen Zukunft. Ein Schuldenstreit hält das Land in Atem und Konjunkturdaten lassen die Gemüter der Investoren schwanken. Doch während am Ölmarkt Nachfrageängste aufkommen, sieht die HSBC (LON:HSBA) ein vielversprechendes Potenzial. Der Ölgigant Chevron (NYSE:CVX) soll von einer Erholung der Ölpreise profitieren, so die Prognose der renommierten Bank.
Mit einem mutigen Schritt hat die HSBC die Chevron-Aktien von "hold" auf "buy" hochgestuft und ein ambitioniertes Kursziel von 189 Dollar festgelegt. Das entspricht einem Kurspotenzial von rund 24 %.
Der Aktienkurs von Chevron ist in diesem Monat bisher um fast 10 % gefallen. Kim Fustier, Energieanalystin bei HSBC, sieht den Hauptgrund dafür in den fallenden Ölpreisen - der Preis für die US-amerikanische Sorte WTI verbilligte sich im Mai um 6 %. Durch die jüngste Korrektur böte sich nun eine Kaufgelegenheit.
"Der Wertverlust der Aktien hat eine Gelegenheit eröffnet, insbesondere im Vergleich zu Exxon: Der auf dem Konsens basierende Multiple von Chevron ist im Vergleich zu seinem US-Pendant auf den niedrigsten Stand seit über drei Jahren gefallen", schrieb Fustier.
Darüber hinaus warnte die Internationale Energieagentur am Dienstag in ihrem Monatsbericht für Mai kürzlich vor einer bevorstehenden Ölknappheit, die den Preis für das schwarze Gold wieder in die Höhe treiben könnte.
Fustier geht außerdem davon aus, dass Chevron weiterhin hohe Dividenden ausschütten und sein robustes Aktienrückkaufprogramm beibehalten wird.
"Wir gehen davon aus, dass Chevron mittelfristig weiterhin übermäßig viel ausschütten wird. Dabei gehen wir davon aus, dass das Unternehmen in unserem Basisszenario eines Brent-Preises von 85 Dollar seinen jährlichen Aktienrückkauf in Höhe von 17,5 Milliarden Dollar auch in Zukunft beibehalten wird", sagte sie.