ROUNDUP: Linde hofft weiter auf Gelingen der Praxair-Fusion
MÜNCHEN - Der Gase-Konzern Linde (4:LING) (4:LIN1) steuert mit steigenden Gewinnen auf die anstehende Fusion mit dem Konkurrenten Praxair zu. Das operative Ergebnis stieg im ersten Quartal um 3,8 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro, wie Linde am Mittwoch mitteilte. Analysten hatten einen leichten Rückgang erwartet.
Linde und Praxair planen Squeeze-out
FRANKFURT - Der Industriegasekonzern Linde (4:LING) will nach der Fusion mit dem US-Konkurrenten Praxair (112:PX) zur neuen Linde plc die verbleibenden Minderheitsaktionäre der alten Linde AG gegen Barabfindung ausschließen. Linde und Praxair hätten dieses Squeeze-out am Mittwoch vereinbart, um die künftige Konzernstruktur zu vereinfachen, teilte Linde in München mit. Etwa 92 Prozent der Linde-Aktionäre haben ihre Anteile an der AG bereits zum Umtausch in Anteile der neuen Linde plc angedient.
ROUNDUP: Osram streicht Jahresziele zusammen - Aktie bricht ein
MÜNCHEN - Der Lichtkonzern Osram (104:OSRn) streicht wegen eines schwächer als erwartet verlaufenen ersten Halbjahres seine Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr zusammen. Auch der schwache Dollar macht das Unternehmen pessimistischer. So erwartet der Konzern einen deutlichen Rückgang im operativen Geschäft sowie beim Gewinn je Aktie. Weitere Belastungen im Zusammenhang mit einem avisierten Stellenabbau könnten den Gewinn sogar noch stärker sinken lassen. Investoren erwischte die Nachricht auf dem falschen Fuß. Die Aktie brach am Mittwoch um mehr als 10 Prozent ein.
ROUNDUP 2: Chipboom treibt Siltronic an - Anleger dennoch enttäuscht
MÜNCHEN - Der Chipindustrie-Zulieferer Siltronic (4:WAFGn) profitiert weiterhin von der Digitalisierung der Wirtschaft und der rasant wachsenden Elektromobilität. Eine starke Nachfrage nach Wafer-Scheiben, aus denen die Chips hergestellt werden, und höhere Preise bescherten dem TecDax-Konzern (TecDAX) zum Jahresstart glänzende Geschäfte. Für das Gesamtjahr sieht sich das Unternehmen trotz des Gegenwinds durch den stärkeren Euro auf Kurs. Den Anlegern reicht all das nach dem starken Lauf der Aktien aber nicht mehr aus.
PEKING/ROUNDUP 2: Deutsche Autobauer setzen weiter auf Zugpferd China
PEKING - Trotz härterer Konkurrenz durch heimische Anbieter setzen die deutschen Autobauer in China große Hoffnungen auf weiter starkes Wachstum. In den nächsten fünf bis sechs Jahren will allein die VW (4:VOWG_p)-Tochter Audi (104:NSUG) ihren Absatz in der Volksrepublik auf etwa 1,2 Millionen Fahrzeuge verdoppeln, wie Unternehmenschef Rupert Stadler am Mittwoch auf der Pekinger Automesse ankündigte. Auch die Rivalen von Daimler (4:DAIGn) und BMW (4:BMWG) wollen weiter Schwung vom weltweit größten Automarkt mitnehmen.
PEKING: Zweiter Elektro-BMW kommt aus China
MÜNCHEN/PEKING - Der erste vollelektrische BMW (4:BMWG), der kleine i3, läuft seit 2013 in Leipzig vom Band - das zweite Modell, der vollelektrische SUV-Geländewagen iX3, soll ab 2020 in China gebaut werden. Bei der Vorstellung des Konzeptfahrzeugs auf der Automesse in Peking teilte BMW am Mittwoch mit, das Serienfahrzeug werde zusammen mit dem chinesischen Partner Brilliance in Shenyang gefertigt werden. Der heutige X3 mit Benzin- und Dieselmotor wird derzeit nur im US-Werk Spartanburg gebaut und von dort in alle Welt exportiert.
ROUNDUP: Steuern auf Deal mit Sanofi bringen Boehringer Ingelheim Verlust
INGELHEIM - Einmalige Steuerzahlungen von mehr als drei Milliarden Euro haben dem Pharmakonzern Boehringer Ingelheim 2017 einen Verlust beschert. Unterm Strich stand ein Minus von 223 Millionen Euro, wie Finanzchef Michael Schelmer am Mittwoch in Ingelheim erklärte. Grund sei ein Sondereffekt bei einem Tauschgeschäft mit Sanofi (9:SASY): Boehringer hatte Anfang vergangenen Jahres die Tiermedizin des französischen Pharmakonzerns übernommen und dafür sein Geschäft mit rezeptfreien Arzneien veräußert. Bei diesem Verkauf fiel die hohe Steuerbelastung an. 2016 hatte Boehringer noch 1,85 Milliarden Euro Gewinn erzielt.
Boeing (NYSE:BA) erwartet nach starkem Jahresstart mehr Gewinn
CHICAGO - Der weltgrößte Flugzeugbauer Boeing (112:BA) schraubt nach einem überraschend starken Jahresstart seine Ziele für 2018 nach oben. Weil das Geschäft mit Passagierjets mehr Geld abwirft als gedacht, peilt Boeing-Chef Dennis Muilenburg im laufenden Jahr jetzt einen bereinigten Gewinn je Aktie von 14,30 bis 14,50 US-Dollar an. Das sind jeweils 50 Cent mehr als im Januar angekündigt, wie Boeing am Mittwoch in Chicago mitteilte. Dazu muss der Airbus-Rivale (9:AIR) seine Flugzeugproduktion nicht stärker ausweiten als bisher geplant.