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Dr. Doom über Rezession und Bitcoin-Gefahr: Interessante, jedoch auch streitbare Einschätzungen!

Veröffentlicht am 06.07.2019, 09:42
Aktualisiert 06.07.2019, 10:06
© Reuters.
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Eigentlich heißt er mit bürgerlichem Namen Nouriel Roubini – in der Welt von Aktien und Börse kennen ihn viele jedoch eher als Dr. Doom. Denn mit seiner zuweilen doch recht pessimistischen Sichtweise auf die aktuellen Börsenentwicklungen hat sich der Nobelpreisträger inzwischen einen bekannten Namen gemacht. Und durchaus bereits das eine oder andere Mal in Anbetracht seiner längeren Karriere mit seiner Meinung richtig gelegen.

Wenn Dr. Doom sich daher zur aktuellen Verfassung der Märkte äußert, sind viele Investoren sehr hellhörig. Denn anders als andere Crash-Propheten führt Roubini grundsätzlich plausible Begründungen basierend auf relevanten Fakten für seine Horrorszenarien an.

So wie auch jetzt. Lass uns daher im Folgenden zunächst einmal einen Blick darauf werden, wo Dr. Doom jetzt skeptisch ist und was das für die Investoren bedeuten könnte.

Die nächste Rezession bereits im kommenden Jahr? Eine erste, ganz wesentliche Sache, die Investoren nach Ansicht Roubinis auf dem Schirm haben sollten, sei eine kommende Rezession. Bereits ab dem kommenden Börsenjahr 2020 sei es nach der Einschätzung des Wirtschaftsweisen so weit. Wobei er natürlich auch einige Begründungen für seine These hat.

Insbesondere der Handelskrieg zwischen China und den USA bereite ihm Sorgen sowie ein weiterer Anstieg der Ölpreise, bedingt durch geopolitische Spannungen. Beides würde zu einer unheimlichen Zeit für die Märkte und zu einem regelrechten Schock führen. Und insgesamt zu einem Nachlassen der wirtschaftlichen Aktivitäten.

Die Marktteilnehmer würden zwar darauf setzen, dass die Konfliktparteien und die Zentralbanken solchen Entwicklungen entgegenwirken würden. Allerdings seien die Handlungsmöglichkeiten aller Parteien begrenzt, zumal sich die Zinsen noch immer auf einem historisch niedrigen Niveau bewegen. Sprich, weitere Maßnahmen könnten hier wirkungslos verpuffen.

Allesamt also Faktoren, die in meinen Augen auf einer sehr wirklichkeitsnahen Grundlage basieren, wobei man als Investor natürlich die Rückschlüsse kritisch hinterfragen sollte. Die skizzierten Bedingungen sind jedoch definitiv gegeben.

Dr. Doom warnt vor Bitcoin und anderen Kryptos Gleichzeitig holte Dr. Doom zu einem erneuten Schlag gegen viele Kryptowährungen wie Bitcoin und Co. aus. Seiner Ansicht nach seien derartige „Währungen“ Nonsens, ein Fehler, und keiner würde sie nutzen, ja sogar jemals nutzen. So sinngemäß die Äußerung von Roubini.

Es gebe seiner Ansicht nach weiterhin Preismanipulationen in diesem Markt und viele, vor allem kleinere Anleger würden hierbei Geld verlieren. Äußerungen, die in dieselbe Kerbe schlagen wie im Mai, wo Dr. Doom die Kryptoanhänger als „Trottel“ und Kryptospekulationen als Mutter und Vater aller Blasen bezeichnete. Eine Sichtweise, die man teilen kann, allerdings nicht muss.

Insbesondere in Bezug auf die Blockchain-Technologie scheint die Kritik in jedem Fall zu weit zu gehen. Denn auch hier sagte Dr. Doom, dass sie die zu Unrecht gehypteste Technologie sei, was in Anbetracht der vielen aktuellen Meldungen und Einsatzfelder – außerhalb der Kryptowährungen, wohlgemerkt – wohl inzwischen widerlegt sein dürfte.

Genieße solche Aussagen mit Vorsicht! Prinzipiell eine interessant, wenngleich streitbare Einschätzung eines Fachmannes, mit der man sich definitiv auseinandersetzen sollte. Insbesondere die Faktoren, die zu einer Rezession führen könnten, scheinen die Märkte bereits zu bewegen. Aspekte, die man als Investor im Auge behalten sollte.

Was das Kryptothema anbelangt, sollte man hingegen gewisse Abstriche machen. Auch ich bin bekanntlich kein Fan derartiger Währungen, allerdings habe ich des Öfteren betont, dass die Blockchain-Technologie eine Zukunft haben könnte. Und in Anbetracht der aktuellen Einsatzfelder bereits hat.

Wie immer gilt daher auch hier wieder, dass man solche Einschätzungen stets mit Vorsicht genießen sollte. Ein Name wie Dr. Doom kommt schließlich auch nicht von ungefähr.

Vincent besitzt keine der erwähnten Kryptowährungen. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Kryptowährungen.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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