NEW YORK (dpa-AFX) - In einem weiterhin von hoher Unsicherheit geprägten Börsenumfeld haben sich die wichtigsten US-Indizes am Dienstag zumindest etwas stabilisiert. Im Spannungsfeld der in Athen gescheiterten Regierungsbildung sowie positiver Wirtschaftsdaten lag der Dow Jones Industrial zuletzt moderat mit 0,10 Prozent im Plus bei 12.708,03 Punkten, nachdem er am Vortag erstmals seit Ende Januar wieder unter 12.700 Punkten geschlossen hatte. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 0,08 Prozent auf 1.339,38 Punkte. An der Nasdaq fiel das Plus etwas deutlicher aus: Der Composite-Index stieg um 0,58 Prozent auf 2.919,44 Punkte und für den Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 0,59 Prozent auf 2.605,52 Punkte nach oben.
Im Fokus der Anleger blieben wie zuletzt die Unsicherheiten um die Schuldenkrise in Europa: In Griechenland ist die Regierungsbildung nun endgültig gescheitert - ein Sprecher des Staatspräsidenten Karolos Papoulias hatte am Nachmittag Neuwahlen angekündigt. In New York schlugen sich die Indizes aber besser als ihre europäischen Pendants, die von den Meldungen aus Athen ins Minus gezogen wurden. Positive Konjunkturdaten hätten den Abwärtssog an der Wall Street aufgefangen, hieß es am Markt. 'Es scheint, als könnten sich die US-Märkte ein wenig von Europa abkoppeln', sagte Händlerin Dafni Serdari vom Brokerhaus Intertrader. Sowohl die Stimmung des Verarbeitenden Gewerbes im Bundesstaat New York als auch die Stimmung am Häusermarkt hatte sich im Mai überraschend deutlich aufgehellt.
Zu den größten Gewinnern zählten in New York die zuletzt besonders schwachen Finanzwerte. Spitzenwert im Dow Jones waren die Papiere von JPMorgan, die sich mit einem Aufschlag von rund drei Prozent auf 36,85 US-Dollar von ihrem jüngsten Kursrutsch erholten. Nach dem milliardenschweren Spekulationsverlust hatten die Titel an den vergangenen beiden Handelstagen den größten Kursverlust seit drei Jahren erlitten. Die Aktien der Bank of America waren mit plus 1,22 Prozent auf 7,44 Dollar zweitbester Indexwert.
Am Ende des Kursbarometers zu finden waren derweil die Aktien von Home Depot . Nach der Zahlenvorlage büßten sie 1,36 Prozent auf 49,20 Dollar ein. Die Baumarktkette hatte zum Jahresauftakt dank des schönen Wetters ihren Umsatz und ihr Ergebnis gesteigert und daraufhin die Jahresziele angehoben. Experten hatten allerdings mit einem optimistischeren Gewinnausblick gerechnet.
Unter den Nebenwerten ließ der Rückzug einer Milliarden-Offerte die Avon-Papiere um rund zehn Prozent auf 18,63 Dollar einbrechen. Da der Kosmetikkonzern nicht bereit war, über das auf 10,7 Milliarden Dollar aufgebesserte Übernahmeangebot der deutschen Milliardärsfamilie Reimann zu verhandeln, zog diese das Gebot jetzt zurück. Nachdem Avon sich zwei Monate lang vor Gesprächen gedrückt habe, sei es Zeit, andere Möglichkeiten zu verfolgen, hieß es in einem Brief an die Amerikaner.
Dagegen bescherten gute Zahlen den Groupon-Titeln einen kräftigen Satz nach oben: Die Titel schnellten um 13,50 Prozent auf 13,21 Dollar hoch. Das Schnäppchenportal arbeitet sich langsam aus der Verlustzone heraus: Unter dem Strich blieb zwar ein Verlust, erstmals seit zwei Jahren gab es aber zumindest einen operativen Gewinn zu vermelden. Die Resultate fielen deutlich besser aus als von Analysten erwartet./tih/he
Im Fokus der Anleger blieben wie zuletzt die Unsicherheiten um die Schuldenkrise in Europa: In Griechenland ist die Regierungsbildung nun endgültig gescheitert - ein Sprecher des Staatspräsidenten Karolos Papoulias hatte am Nachmittag Neuwahlen angekündigt. In New York schlugen sich die Indizes aber besser als ihre europäischen Pendants, die von den Meldungen aus Athen ins Minus gezogen wurden. Positive Konjunkturdaten hätten den Abwärtssog an der Wall Street aufgefangen, hieß es am Markt. 'Es scheint, als könnten sich die US-Märkte ein wenig von Europa abkoppeln', sagte Händlerin Dafni Serdari vom Brokerhaus Intertrader. Sowohl die Stimmung des Verarbeitenden Gewerbes im Bundesstaat New York als auch die Stimmung am Häusermarkt hatte sich im Mai überraschend deutlich aufgehellt.
Zu den größten Gewinnern zählten in New York die zuletzt besonders schwachen Finanzwerte. Spitzenwert im Dow Jones waren die Papiere von JPMorgan
Am Ende des Kursbarometers zu finden waren derweil die Aktien von Home Depot
Unter den Nebenwerten ließ der Rückzug einer Milliarden-Offerte die Avon-Papiere
Dagegen bescherten gute Zahlen den Groupon-Titeln