12. Sep (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:
EQT - London: Der schwedische Finanzinvestor EQT hat Details für seine milliardenschweren Börsenpläne genannt. Die Aktien sollen zwischen 62 und 68 Kronen je Stück kosten, teilt ein Konsortialführer mit. Beim Sprung auf das Handelsparkett in Stockholm würde EQT umgerechnet bis zu 1,3 Milliarden Euro einnehmen. An der Börse würde EQT zwischen 5,5 und sechs Milliarden Euro bewertet. Der geplante Börsengang solle ungefähr 20 Prozent der Gesamtzahl der Aktien von EQT umfassen. Die 1994 gegründete EQT gehört bisher - wie in der Branche üblich - seinen Managern. In den EQT-Fonds stecken rund 40 Milliarden Euro. Dem Investor gehören Unternehmen mit zusammen 19 Milliarden Euro Umsatz und 110.000 Mitarbeitern. Der deutschsprachige Raum zählt zu den bevorzugten Regionen, in denen EQT nach Firmen sucht.
DEUTSCHE BANK DBKGn.DE - New York: Die Deutsche Bank hat sich im Rechtsstreit im Zusammenhang mit Anleihen der US-Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac auf eine millionenschwere Zahlung geeinigt. Die Deutsche Bank legt zur Beilegung des Verfahrens 15 Millionen Dollar auf den Tisch, wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht. Zudem stimmte das Geldhaus zu, seine internen Kontrollen zu verbessern. Mit der Einigung räumte die Deutsche Bank kein Fehlverhalten ein. Investoren werfen der Deutschen Bank und anderen Finanzinstituten vor, Preisabsprachen bei Anleihen getroffen zu haben, die von Fannie Mae und Freddie Mac begeben wurden. Die Geldhäuser hätten ihre Marktdominanz ausgenutzt und Anlegern vom 1. Januar 2009 bis zum 1. Januar 2016 zu viel berechnet, um höhere Gewinne einzufahren. Ein Sprecher der Deutschen Bank zeigte sich mit der Einigung zufrieden.
HUAWEI HWT.UL - Hongkong: Der chinesische Technologieriese hat im ersten Halbjahr dank der wachsenden Nachfrage nach seinen Smartphones in China den US-Sanktionen trotzen können. So schnellte die Menge der ausgelieferten Handys im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast ein Viertel in die Höhe auf 118 Millionen Einheiten. Der Gewinn des Geschäftsbereiches erreichte elf Milliarden Yuan (1,4 Milliarden Euro) bei einem Umsatz von 211 Milliarden Yuan. 2018 verdiente der Bereich mit einem Umsatz von 329 Milliarden Yuan den gleichen Betrag. Dies geht aus einem Anleihe-Verkaufsprospekt des Konzerns hervor.
BRITISH AMERICAN TOBACCO BATS.L - Bangalore: Der weltweit zweitgrößte Tabakkonzern will bis Januar weltweit 2.300 Stellen kürzen. Der Abbau betreffe mehr als 20 Prozent der Positionen im Management, teilte der Konzern mit. BAT wolle so Doppelungen beseitigen. "Mein Ziel ist es, unsere derzeitigen Arbeitsweisen und Geschäftsprozesse deutlich zu vereinfachen", erklärte Konzernchef Jack Bowles.
METRO B4B.DE - Düsseldorf: Metro B4B.DE -Chef Olaf Koch ist optimistisch, die Gespräche über einen Verkauf der Supermarktkette Real an den Immobilien-Investor Redos bald abschließen zu können. "Wir sind aktuell auf einem guten Weg", sagte Koch der "WirtschaftsWoche". Insider hatten im August gesagt, der Zeitplan für den Verkauf könnte in Verzug geraten. Es sei unklar, ob die Verhandlungen wie geplant im September zu einem Ergebnis führen würden. Koch hatte Real vor einem Jahr ins Schaufenster gestellt. Die Kette mit ihren knapp 280 Filialen und über 34.000 Beschäftigten passt nicht zu seiner Strategie, Metro (DE:CECG) auf das Geschäft rund um den Großhandel zu konzentrieren.
KNORR BREMSE KBX.DE - Frankfurt: Der Zug- und Nutzfahrzeugzulieferer hat im ersten Halbjahr Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert. Der Konzern habe unter anderem von Trends zur Digitalisierung und dem automatisierten Fahren profitiert. Der Umsatz stieg um 8,4 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro, der operative Gewinn (Ebitda) um knapp 15 Prozent auf 669 Millionen Euro. Die Ebitda-Marge wuchs auf 18,6 Prozent von 17,5 Prozent. Die Prognose bestätigte das Unternehmen zwar, Finanzvorstand Ralph Heuwig kündigte aber an: "Zur Absicherung unserer Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität treffen wir nichtsdestotrotz Vorsorgemaßnahmen hinsichtlich Effizienz und Kostenkontrolle."
YAHOO JAPAN 4689.T - Tokio: Die Online-Plattform Yahoo Japan 4680.T rüstet sich mit einem Zukauf für den Wettbewerb mit Rivalen wie Amazon AMZN.O oder Rakuten 4755.T . Für umgerechnet 3,3 Milliarden Euro (400 Milliarden Yen) erwirbt Yahoo Japan 50,1 Prozent an dem Online-Modehändler Zozo 3092.T , wie Yahoo Japan bekanntgab. Zozo-Gründer Yasaku Maezawa gibt im Zuge der Transaktion den Großteil seiner Aktien ab und tritt als Firmenchef zurück. Eine Reihe von fragwürdigen Investitionen hatten Zozo zugesetzt. Maezawa war zuletzt in die Schlagzeilen geraten, als er sich als erster Weltraumtourist ein Ticket für eine Reise zum Mond der Firma SpaceX von Tesla (NASDAQ:TSLA) TESLA.O -Gründer Elon Musk kaufte.
AB INBEV ABI.BR - Bangalore: Der weltgrößte Brauereikonzern Anheuser-Busch InBev ABI.BR nimmt die Pläne für einen Börsengang seines Asien-Geschäfts wieder auf. Ob das Vorhaben auch wirklich umgesetzt werden könne, sei allerdings noch nicht sicher, teilte der Hersteller von Biermarken wie Beck's, Budweiser oder Corona mit. Anheuser-Busch hatte mit dem Börsengang von Budweiser Apac 1876.HK in Hongkong Einnahmen von bis zu 9,8 Milliarden Dollar angepeilt, den Gang aufs Parkett jedoch vor zwei Monaten gestoppt und dies mit "allgemeinen Marktbedingungen" begründet. Für den Handelsplatz Hongkong wäre die Emission ein Erfolg. Die Börse 0388.HK machte am Mittwoch mit ihrem umgerechnet 35 Milliarden Euro schweren Übernahmeangebot für die Londoner Rivalin LSE LSE.L Schlagzeilen. (zusammengestellt in den Redaktionen Berlin, Frankfurt und Zürich. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 69 7565 1232 oder +49 30 2888 5168.)