31. Jul (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:
NOKIA NOKIA.HE - Helsinki/Stockholm: Nach einem überraschenden Gewinnanstieg im zweiten Quartal gibt sich der finnische Telekomausrüster für das Gesamtjahr etwas optimistischer. Der zugrunde liegende Gewinn stieg auf 0,06 Euro pro Aktie, verglichen mit einem Gewinn von 0,05 Euro im Vorjahr, wie Nokia mitteilte. Von Refinitiv befragte Analysten hatten mit einem Rückgang auf 0,03 Euro gerechnet. Nokia konkretisierte die Prognose für den zugrunde liegenden Gewinn pro Aktie im laufenden Geschäftsjahr auf 0,2 bis 0,3 Euro von zuvor 0,18 bis 0,28 Euro. Der Quartalsumsatz fiel im Quartal um elf Prozent auf 5,09 Milliarden Euro und verfehlte damit Analystenschätzungen von 5,28 Milliarden Euro. Laut Vorstandschef Rajeev Suri sei der Umsatzeinbruch auf die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie und die Geschäftslage in China zurückzuführen. "Wir gehen davon aus, dass sich der Großteil der Umsätze, die aufgrund von Covid-19 im vergangenen Quartal ausblieben, auf später verschieben wird", sagte Suri an seinem letzten Tag als Nokia-Chef. Nachfolger wird Pekka Lundmark, der zuvor den finnischen Versorger Fortum (DE:FUM1V) FORTUM.HE geführt hatte.
BEFESA BFSA.DE - Frankfurt: Die wegen der Corona-Pandemie gesunkenen Metallpreise setzen den Metallrecycler unter Druck. Der Betriebsgewinn (Ebitda) fiel im zweiten Quartal um 41 Prozent auf 22 Millionen Euro. "Wir gehen davon aus, dass das zweite Quartal das schwächste Quartal im Jahr 2020 sein wird", sagte Befesa-Chef Javier Molina. "Wir sehen erste Anzeichen für eine moderate Erholung." Er bestätigte die Prognose eines Betriebsgewinns von 100 bis 135 Millionen Euro im laufenden Jahr.
NEMETSCHEK NEKG.DE - München: Der Bau-Softwareanbieter hat das Geschäft trotz der Corona-Pandemie ausgebaut. Der Umsatz erhöhte sich im zweiten Quartal um 2,7 Prozent auf 141,6 Millionen Euro, das operative Ergebnis (Ebitda) legte um 1,9 Prozent auf 40,7 Millionen Euro zu, wie Nemetschek mitteilte. Der Nettogewinn bröckelte leicht auf 21,1 (21,9) Millionen ab. Für das Gesamtjahr erwartet Nemetschek weiterhin einen zumindest stabilen Umsatz. Die geplante operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) von mehr als 26 Prozent sei "komfortabel" erreichbar. Nach sechs Monaten liegt die Marge bei 28,7 Prozent, der Umsatz um 7,6 Prozent über Vorjahr. Im dritten Quartal werde sich die Zurückhaltung der Kunden aber noch fortsetzen. In den USA seien auch im zweiten Halbjahr noch Beeinträchtigungen zu erwarten.
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