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FOKUS 1-Drohender Bonitätsverlust Japans dämpft Dax-Erholung

Veröffentlicht am 27.05.2011, 12:12
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* Erholung des Euro hatte zunächst für gute Stimmung gesorgt

* Analystenkommentar treibt Metro

* Rückruf von Impfstoff lässt Intercell abrutschen

(neu: Autowerte, Metro, Telekom, Japan, Händler)

Frankfurt, 27. Mai (Reuters) - Die drohende Herabstufung der Kreditwürdigkeit Japans hat die Erholung des deutschen Aktienmarkts am Freitag ausgebremst. Der Dax<.GDAXI> notierte nur noch 0,3 Prozent höher bei 7137 Punkten, nachdem er zuvor um bis zu 1,3 Prozent in die Höhe geklettert war. "Dass Fitch den Ausblick für die künftige Bewertung der japanischen Staatsanleihen auf negativ gesenkt hat, schürt neue Unsicherheit", sagte ein Händler. Die Ratingagentur verwies vor allem auf die noch unwägbaren Kosten für den Wiederaufbau nach dem Jahrhundertbeben im März und die Sanierung des havarierten Atomkraftwerks in Fukushima. Daraus resultierten deutliche Risiken für die öffentlichen Finanzen der drittgrößten Volkswirtschaft.

Zum Handelsstart hatte die Erholung des Euro noch für gute Laune am deutschen Aktienmarkt gesorgt. Mit seinen Äußerungen zu einer möglichen Aussetzung der IWF-Hilfen für Griechenland hatte Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker am Donnerstag die Märkte verschreckt und vor allem den Euro in die Knie gehen lassen. Die Gemeinschaftswährung rutschte auf bis zu 1,4065 Dollar ab, am Freitag notierte sie dann wieder über 1,42 Dollar. "Die Sorgen um Griechenlands Schulden bleiben Thema und können jederzeit wieder zu Rücksetzern führen", sagte ein Händler. Auf Wochensicht hat der Dax gut 1,8 Prozent eingebüßt.

In den Liste der größten Dax-Gewinner herrschte ein fröhliches "Bäumchen-wechsle-Dich": Auf den ersten drei Plätzen tauschten Metro, Volkswagen und Merck regelmäßig die Plätze. Die Titel des Handelsriesen Metro erhielten von einem JP-Morgan-Kommentar Auftrieb. Die Analysten sehen die Papiere bei ihrem derzeitigen Preis laut Händlern als gute Einstiegsgelegenheit. Seit Jahresbeginn haben Metro knapp 18 Prozent an Wert eingebüßt. Die Aktien des Handelsriesen verteuerten sich um 1,3 Prozent auf 44,92 Euro.

Volkswagen gingen nach ihren Vortagesverlusten ebenso wie BMW und Daimler auf Erholungskurs. Die Autowerte legten zwischen ein und 0,4 Prozent zu. "Zwar machen sich immer mehr Sorgen um eine Abschwächung des chinesischen Automarktes breit, aber einige Anleger glauben offenbar, dass sich die Premiumhersteller davon abkoppeln können", sagte ein Händler.

NEUE ZWEIFEL AN AT&T-DEAL BELASTEN TELEKOM

Zeitweise einziger Verlierer im Dax waren die Aktien der Deutschen Telekom mit einem Abschlag von 0,8 Prozent: Neue Zweifel an einem erfolgreichen Verkauf der US-Mobilfunktochter an AT&T belasteten die Papiere. Börsianern zufolge schürten sowohl Bedenken von demokratischen als auch republikanischen US-Politikern Skepsis bei den Anlegern, ob das 28-Milliarden-Euro-Geschäft wie geplant durchgeht. Ein Händler wies auch auf die Möglichkeit hin, dass die Deutsche Telekom womöglich schon in Kürze weitere Anteile an der griechischen Telefongesellschaft OTE übernehmen muss.

Keinen guten Tag erwischte auch der österreichische Pharmahersteller Intercell: Das Unternehmen ruft eine Charge seines Enzephalitis-Impstoffs Ixiaro zurück. Die Europäische Arzneimittelagentur teilte mit, der Impfstoff sei möglicherweise weniger wirksam als erwartet. Die Intercell-Aktie baute nach der Mitteilung ihre Kursverluste in Wien aus und rutschte um bis zu 4,2 Prozent auf 5,05 Euro ab.

(Reporter: Daniela Pegna und Kirsti Knolle; redigiert von Olaf Brenner)

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