Zürich, 22. Okt (Reuters) - Die Schweizer Börse hat im
Verlauf des Freitags leicht nachgegeben. Händler sprachen von
einer Konsolidierung in Folge der positiven Kursentwicklung der
Vortage. "Die Hektik hat sich gelegt", sagte ein
Marktteilnehmer. Aufgrund des nachlassenden Schwungs der
US-Märkte am Vortag sowie fehlender Firmen- und
Konjunkturzahlen, dürfte sich an diesem Trend vor dem Wochenende
kaum etwas ändern, sagte er.
Der Leitindex SMI<.SSMI> notierte am Mittag um 0,3 Prozent
tiefer auf 6490 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> sank ebenfalls um
0,3 Prozent auf 5765 Zähler.
Die Aktien von Nestle rutschten nach anfänglichen
Gewinnen um 0,5 Prozent ab. Der Lebensmittelkonzern hat zwar
besser als erwartete Zahlen vorgelegt und die Prognose für 2010
bestätigt, aber diese positive Entwicklung sei wohl bereits am
Vortag eingepreist worden. Der besser als erwartete
Quartalsbericht von Konkurrent Danone zog Nestle am
Donnerstag zwei Prozent nach oben.
Die Aktien der Banken gaben aufgrund der negativen
Entwicklung in den USA mehrheitlich nach: Credit Suisse
büssten 0,5 Prozent ein und UBS verloren 0,2 Prozent.
Die CS-Titel hatten am Vortag wegen des als enttäuschend
taxierten Quartalsergebnisses 4,5 Prozent nachgegeben. Viele
Analysten reduzierten das Kursziel der Aktie darauf deutlich.
UBS will ihre Zahlen am Dienstag veröffentlichen.
Auch die Papiere der beiden Pharmariesen Novartis
und Roche schwächten sich je um 0,5 Prozent ab.
Actelion, die am Vortag wegen des verfehlten
Quartalsergebnisses bereits 6,2 Prozent verloren hatten, büssten
weitere 2,6 Prozent ein. Laut Analysten fehle es der Aktie an
Übernahmefantasie, nachdem das Unternehemen ein umfangfreiches
Aktienrückkaufprogramm angekündigt hat. In den letzten Wochen
hatten Übernahmespekulationen die Aktie in die Höhe getrieben.
Gesucht waren mit Bucher , Rieter oder
Fischer Aktien aus dem Bereich der Nebenwerte. Sie
profitierten von steigenden Konjunkturhoffnungen, nachdem die
meisten Unternehmensergebnisse bisher besser als erwartet
ausgefallen waren.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew
Thompson)