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FOKUS 1-Portugals Hilferuf prallt am Dax ab

Veröffentlicht am 07.04.2011, 11:48
Aktualisiert 07.04.2011, 11:52
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* Erleichterung überwiegt - Portugals Börse klar im Plus

* EZB-Zinsentscheidung am Mittag erwartet

* Commerzbank auf Talfahrt

(neu: Gerresheimer, E.ON, Stada)

Frankfurt, 07. Apr (Reuters) - Der Hilferuf Portugals an die EU hat am Donnerstag die Anleger am deutschen Aktienmarkt kaum noch interessiert. Die Entscheidung der Regierung in Lissabon war Börsianern zufolge seit längerem erwartet worden. Der Dax<.GDAXI> pendelte am Vormittag meist um das Vortagesschlussniveau von 7215 Punkten. Auch der Euro reagierte kaum und notierte mit Kursen um 1,43 Dollar auf dem Vortagesniveau. In Lissabon stieg der Leitindex<.PSI20> um 1,4 Prozent, während in Madrid der Ibex-Index<.IBEX> wie der Dax kaum verändert notierte.

"Der Druck der Märkte ist in den letzten Wochen zu groß geworden", fasste Commerzbank-Analyst Christoph Weil zusammen. Für die nächsten drei Jahre benötige Portugal wahrscheinlich 70 Milliarden Euro. "Ab jetzt werden sich alle Blicke auf Spanien richten." Die Chance, dass Spanien es ohne fremde Hilfe schaffen würde, stünden aber gut, fügte Weil hinzu. Die Auktion spanischer Anleihen am Rentenmarkt wurde am Vormittag positiv aufgenommen. "Das sollte die Sorgen um eine Ansteckungsgefahr mindern", erklärte Zinsstratege Peter Chatwell von Credit Agricole in London.

Im Fokus der Anleger stand daneben die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) gegen 13.45 Uhr. An den Märkten wird mit einer Anhebung des Leitzinses um 25 Basispunkte auf 1,25 Prozent gerechnet. Viele setzten zudem darauf, dass EZB-Chef Jean-Claude Trichet in der Pressekonferenz ab 14.30 Uhr Hinweise auf die weitere Zinspolitik geben wird. "An den Märkten sollten schon weitere Zinsschritte eingepreist sein", sagte ein Börsianer. Somit könnte eher ein Verzicht der EZB auf weitere Hinweise zur künftigen Zinsschritten die Märkte bewegen. "Ansonsten ist eigentlich schon alles in den Kursen verarbeitet", erklärte ein Börsianer.

GERRESHEIMER UND STADA IM MDAX GEFRAGT

Im Dax bildeten die Aktien der Commerzbank mit einem Abschlag von vier Prozent das Schlusslicht. "Eigentlich hätte die Aktie gestern schon nachgeben müssen, da Anteile der Altaktionäre deutlich verwässert werden", sagte ein Börsianer. Deckungskäufe spekulativ orientierter Anleger hätten dies am Mittwoch aber verhindert. Ansonsten standen die Banken vor allem angesichts der baldigen Hilfe der EU für Portugal eher hoch im Kurs der Anleger. Im Stoxx50<.STOXX50> standen auf der Gewinnerseite vor allem die Aktien von Banken: darunter auch die der Deutschen Bank, die ein Prozent zulegten. Für die Banken gehe es letztlich um die Bedienung von Anleihen, die sie halten, erklärte ein Händler. Daher seien viele erleichtert.

In Lissabon zogen die Titel der drei im Leitindex PSI<.PSI20> gelisteten Banken - Banco BPI SA, Banco Comercial Portugues und Banco Espirito Santo - um bis zu 6,5 Prozent an.

Mit einem Plus von rund einem Prozent zählten auch Dax-Schwergewicht E.ON zu den größten Gewinnern. Ein Händler verwies auf Spekulationen, denen zufolge sich der Energieriese mit seinem Gas-Lieferanten Gazprom auf Preisnachlässe geeinigt hat. "Dies ist eine positive Nachricht für E.ON, weil die Tochter Ruhrgas tief in den roten Zahlen steckt und viele Analysten frühestens für 2013 mit einer Trendwende rechnen." E.ON Ruhrgas erklärte, nach wie vor mit Gazprom im Gespräch über eine Anpassung der Verträge an die Marktlage zu sein.

Nach der Anhebung der Umsatzprognose und der Verdreifachung des Konzernergebnisses griffen die Anleger auch beim Verpackungsspezialisten Gerresheimer zu. Analysten der WestLB erhöhten ihr Kursziel, auch die DZ Bank äußerte sich positiv. Stada-Aktien stiegen nach Lob durch die DZ Bank und einer Hochstufung durch die Citigroup um 2,2 Prozent.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Sabine Wollrab)

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