Frische Aktien für Juni! Unsere KI hat gewählt. Tech Stars liegen bei +28,5% dieses Jahr.Jetzt Update ansehen

FOKUS 1-Unsichere Lage in Ägypten drückt Dax leicht ins Minus

Veröffentlicht am 31.01.2011, 11:52
DE40
-
MBGn
-
BNPP
-
CBRO
-

* Anleger fürchten Instabilität in der gesamten Region

* Aktien von Touristik-Unternehmen und Leoni unter Druck

* Fresenius mit Stammaktien im Dax

(neu: Leoni, Touristik-Unternehmen, Merck)

Frankfurt, 31. Jan (Reuters) - Die Unruhen in Ägypten sorgen an Europas Börsen für Verunsicherung. Der Dax<.GDAXI> fiel bis zum Mittag um 0,3 Prozent auf 7078 Punkte. "Der Umsturz in Tunesien wurde als lokaler Konflikt aufgefasst, aber die Unruhen in Ägypten haben einen signifikanten globalen Einfluss", erklärten die Analysten von Close Brothers Seydler Bank. "Ägyptens Einfluss auf die Weltwirtschaft ist sicherlich begrenzt, aber seine Bedeutung für die Transportwege des internationalen Handels ist riesig", erklärte Jonathan Sudaria, Händler beim Onlinebroker London Capital Group. In Kairo selbst blieb die Börse am Montag geschlossen.

Allerdings sprachen Händler von einer moderaten Reaktion. "Für viele Anleger ist die Lage in Ägypten eine willkommene Ausrede, um Gewinne mitzunehmen", erklärte ein Händler. Seit Jahresbeginn hat der Dax über zwei Prozent gewonnen. Vor allem die Aktien von Tourismus- und Fluggesellschaften bekamen die Unsicherheit der Anleger zu spüren. "Für die Branche war Ägypten schließlich ein sehr lukratives Ziel", erklärte ein Börsianer. "Tunesien und Ägypten machen zusammen zwar nur zehn Prozent der Gewinne der Reisekonzerne aus, aber sie leiden unter der Risikoaversion", erklärte Matthias Desmarais, Touristik-Analyst bei Exane BNP Paribas in Paris.

Die TUI-Aktien fielen im MDax<.MDAXI> um knapp drei Prozent, und die in London gelisteten Aktien der Tochter Tui Travel und die Papiere von Thomas Cook verloren je über zwei Prozent. Bei Lufthansa, KLM-Air France und die aus dem Zusammenschluss von British Airways und Iberia hervorgegangenen International Consolidated Airlines Group beliefen sich die Verluste auf ein bis drei Prozent.

Die Titel des Autozulieferers Leoni fielen um über fünf Prozent auf 30,73 Euro. Der Autozulieferer lässt in Ägypten unter anderem Kabelsätze und komplette Bordnetz-Systeme für Pkw und Nutzfahrzeuge fertigen.

Metro verloren 0,6 Prozent, was Händlern zufolge nur bedingt mit der Plünderung von zwei Großmärkten des Handelsriesen in Ägypten zu begründen ist. Vielmehr dürften die Aktien unter dem Ausblick des deutschen Einzelhandelsverbandes leiden, der auch 2011 nicht mit einem Aufschwung rechnet.

MERCK PROFITIEREN VON BERICHT ÜBER MÖGLICHEN SPARTENVERKAUF

Ansonsten standen im Dax vor allem die Aktien der Unternehmen unter Druck, die zuletzt zu den Gewinnern gezählt hatten: so verloren Daimler über zwei Prozent und Deutsche Bank 1,8 Prozent. Beide Aktien hatten im Januar kräftig zugelegt.

Gegen den Trend zogen nach der Verschmelzung von Vorzugs- und Stammaktien die Titel des Gesundheitskonzerns Fresenius um bis zu 2,8 Prozent auf 63,85 Euro an. Durch die Zusammenlegung der Papiere wird das Gewicht von Fresenius im Leitindex Börsianern zufolge leicht über ein Prozent steigen. Damit würden Fresenius allerdings weiter zu den Leichtgewichten zählten. Zum Vergleich: Schwergewicht Siemens hat aktuell eine Gewichtung von über zehn Prozent.

Ebenfalls im Plus behaupteten sich die die Aktien von Merck, die 0,7 Prozent zulegten. Merck-Chef Karl-Ludwig Kley hatte der "Financial Times" gesagt, die Darmstädter seien nun offen für einen Verkauf der Sparte für rezeptfreie Medikamente und Gesundheitsprodukte, zu der so bekannte Produkte wie das Schnupfenspray Nasivin zählen.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Martin Zwiebelberg)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.