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FOKUS 2-Bankaktien drücken Schweizer Börse tief ins Minus

Veröffentlicht am 05.09.2011, 17:51
Aktualisiert 05.09.2011, 17:56
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Zürich, 05. Sep (Reuters) - Kursverluste der Grossbanken und anderer Marktschwergewichte haben am Montag die Schweizer Börse tief ins Minus gedrückt. Neben den schwachen Finanzmärkten und tiefen Zinsen lasteten die Euro-Schuldenkrise und die US-Klagen im Zusammenhang mit der Immobiliekrise schwer auf den Finanzwerten. Zusätzlich auf die Stimmung drückten die zunehmenden Rezessionsängste. Den Kursrückgang der defensiven Pharmawerte Novartis und Roche sowie des Nahrungsmittelwertes Nestle führten Händler auf Futures-bedingte Verkäufe zurück.

Der Leitindex SMI sackte um vier Prozent auf 5143 Punkte ab. Der breite SPI fiel um 4,1 Prozent auf 4691 Zähler.

Händler sagten, die Anleger waren im Markt kaum präsent. "Das meiste war Berufshandel", sagte ein Börsianer. Die Anleger hätten ihre Positionen schon im August abgestossen, als die Kurse auf Jahrestiefs gefallen waren. "Und die sind noch nicht wieder zurück im Markt." Auch Anlagefonds seien bisher nicht als Verkäufer im grossen Stil aufgefallen. "Die dürften erst verkaufen, wenn sie Rücknahmen finanzieren müssen", sagte ein Händler. Die Stimmung sei bisher noch nicht panisch. Die Umsätze hielten sich auch deswegen in Grenzen, weil in den USA wegen des Labour Day-Feiertags die Börsen geschlossen blieben.

Europaweit kamen Bankaktien unter die Räder. Die Finanz- und Schuldenkrise sowie die Klagen der US-Aufsichtsbehörde Federal Housing Finance Agency lasteten auf dem Sektor. Der europäische Bankaktienindex stürzte mehr als fünf Prozent auf den tiefsten Stand seit 29 Monaten ab. Die FHFA hat zahlreiche Grossbanken, darunter die Credit Suisse und die Deutsche Bank, wegen umstrittener Hypothekengeschäften während der Finanzkrise angeklagt. Zudem sollen die USA im Streit um Schwarzgeldkonten gemäss Zeitungsberichten der Schweiz ein Ultimatum gestellt haben. Demnach sollen die Credit Suisse und neun kleinere Banken bis Dienstag Informationen über Konten mutmasslicher amerikanischer Steuersünder liefern, sonst drohten rechtliche Schritte. Die Aktien der beiden Grossbanken führten dann auch die Liste der Verlierer an: Credit Suisse brachen 8,1 Prozent auf 19,99 Franken ein - den tiefsten Stand seit knapp neun Jahren. UBS sackten 6,5 Prozent auf 10,32 Franken ab. Die Titel der Privatbank Julius Bär fielen um 6,9 Prozent.

Die Turbulenzen erfassten aber auch Versicherungstitel. Zurich sanken um 5,5 Prozent und Swiss Re büssten 4,8 Prozent ein. Swiss Life lagen 6,7 Prozent im Minus.

Die Rezessionsängste und der starke Franken belasteten Aktien zyklischer Unternehmen. Clariant stürzten nach einer Gewinnwarnung über 16 Prozent ab. Der Chemiekonzern senkte wegen der wirtschaftlichen Abkühlung und der Wechselkursentwicklung die Umsatz- und Betriebsgewinnprognose.

Aber auch die Aktien von ABB , Holcim und Sulzer schwächten sich über fünf Prozent ab. Ebenso verloren andere Industriewerten deutlich an Wert - Titel kleinerer Branchenvertreter wie etwa Forbo , Arbonia-Forster oder Kudelksi fielen auf Jahrestiefststände.

Vergleichsweise gut hielten sich die Novartis-Aktien mit einem Abschlag von 2,3 Prozent. Das Krebsmedikament Afinitor von Novartis darf in der EU künftig breiter eingesetzt werden. Die Roche-Genussscheine sanken um 3,1 Prozent. In Grossbritannien wurde von der Behörde NICE zwar das Roche-Medikament Mabthera zur Behandlung von Blutkrebs empfohlen, Avastin und zwei weitere Medikamente wurden zur Behandlung von Darmkrebs hingegen abgelehnt.

Die Nestle-Aktien fielen um 3,4 Prozent. (Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)

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