(neu: Schlusskurse)
Zürich, 31. Jan (Reuters) - Die Unruhen in Ägypten haben der
Schweizer Börse am Montag zugesetzt. Die Angst vor einem
Übergreifen auf weitere Länder in der Region und infolge
steigende Ölpreise sorgten für Abgaben auf breiter Front.
Dabei drückten vor allem Banken-Aktien auf den Markt. "Keiner
weiss, ob es in Nordafrika und dem Nahen Osten nicht zu einem
Flächenbrand kommt." Ein anhaltend hoher Ölpreis würde die
Inflationsängste anheizen. In der Eurozone stiegen die
Konsumentenpreise im Januar um 2,4 Prozent, was deutlich über
der EZB-Schmerzgrenze von zwei Prozent liegt.
Der Leitindex SMI<.SSMI> schloss 0,75 Prozent tiefer auf
6479,15 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> verlor 0,7 Prozent auf
5814,95 Zähler.
Die Bluechips lagen mit wenigen Ausnahmen im Minus.
Vergleichsweise gut schlugen sich defensive Werte wie
Roche, Novartis und Nestle die gegen
ein halbes Prozent einbüssten.
Dagegen verloren die Aktien der Grossbanken Credit
Suisse und UBS bis zu zwei Prozent.
Kräftige Einbussen verzeichneten auch die Aktien der beiden
Luxusgüterhersteller Swatch und Richemont mit
1,8 beziehungsweise 1,3 Prozent. Nach der starken Performance
des Vorjahrs fuhren Anleger ihre Gewinne ein. Zudem hatten
jüngst einige Analysten ihre Empfehlung für die Titel
zurückgenommen. Ausserdem machten sich Sorgen breit, der Absatz
im Nahen Osten könnte leiden.
Auch Aktien zyklischer Werte verloren an Terrain.
ABB wurden um 1,3 Prozent tiefer gehandelt und
Sulzer sackten 3,1 Prozent ab. Die Aktien der auch in
Ägypten tätigen Holcim ermässigten sich um knapp ein
Prozent.
Die Aktien des schwergewichtig in Ägypten tätigen Hotel- und
Baukonzerns Orascom fielen um knapp ein Prozent.
Die Titel des Reisekonzerns Kuoni, zu dessen Angebot
mehrere Destinationen in Ägypten und Tunesien gehören, büssten
4,8 Prozent ein.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew
Thompson)