(neu: Schlusskurse)
Zürich, 13. Okt (Reuters) - Über den Analystenerwartungen liegende
Quartalszahlen der US-Grossbank JP Morgan und Hoffnung auf eine
Geldspritze der US-Notenbank Fed haben die Schweizer Börse am Mittwoch
kräftig angeschoben. Vor allem Bankenaktien waren gefragt. Zuvor hatte
bereits der gute Quartalsabschluss des weltgrössten Chipherstellers Intel
für Kauflaune im Technologiesektor gesorgt. Auch die Wall Street konnte im
frühen Handel zulegen.
Der SMI<.SSMI> schloss 1,3 Prozent fester auf 6455,13 Zählern. Der
breite SPI<.SSHI> legte 1,2 Prozent auf 5732,85 Zähler zu. Nach Ansicht
eines Händlers hat der SMI derzeit Aufwärtspotenzial bis mindestens 6530.
Dort verlaufe eine Widerstandslinie, die der Index schon in den vergangenen
Monaten nicht überwinden konnte.
Credit Suisse stiegen 1,9 Prozent und UBS kletterten
2,6 Prozent. Mehr als zwei Prozent zulegen konnten auch Julius Bär
während EFG sogar sechs Prozent in die Höhe schossen.
Hauptgewinner bei den Standardwerten waren Transocean mit
Gewinnen von fast vier Prozent zulegten. Die US-Regierung hat ein
Moratorium für Tiefseebohrungen aufgehoben.
Weniger als der Markt stiegen dagegen die Titel des Uhrenherstellers
Swatch. Firmenchef Nick Hayek hatte erklärt, das Umsatzziel von
sechs Milliarden Franken werde wahrscheinlich erreicht, aber auch auf die
negativen Folgen des starken Frankens hingewiesen. Zudem hat der Schweizer
Broker Helvea die Titel auf "Neutral" von zuletzt "Buy" heruntergestuft.
Das Kursziel sieht Helvea bei 380 sfr. Die Aktie stieg um 0,6 Prozent.
Richemont legten 0,1 Prozent zu.
Die Industrietitel waren überwiegend fester. ABB stiegen um
2,6 Prozent. Um knapp ein Prozent zulegen konnten Novartis und
Roche stiegen um 2,6 Prozent. Die Roche GS haben die Schwächephase
wohl hinter sich gelassen. Die weitere Kursentwicklung wird von den am
Donnerstag fälligen Umsatzzahlen für die ersten neun Monate abhängen.
Nestle machten die Aufwärtsbewegung des Marktes nur begrenzt
mit. Nur leicht fester präsentierten sich auch die Titel des
Agrarchemiekonzerns Syngenta. Die Aktie war in den letzten Tagen
mit Blick auf die am morgigen Donnerstag anstehenden Umsatzzahlen bereits
gut gelaufen.
Die Aktie von Mayer-Burger, die einen neuen Auftrag aus Asien meldete,
stiegen um 1,6 Prozent.
Im Medizintechnikbereich verloren Straumann mehr als fünf
Prozent. Die schon früher gebeutelte Nobel-Aktie verlor gut ein halbes
Prozent.
Grössere Einbussen verzeichneten auch Adecco Titel mit einem
Minus von 1,2 Prozent.
(Reporter: Andrew Thompson; redigiert von Albert Schmieder)