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FOKUS 3-Schwache Job-Daten schicken US-Börsen in den Keller

Veröffentlicht am 02.09.2011, 22:25
Aktualisiert 02.09.2011, 22:28
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(neu: Schlusskurse, Umsatz)

New York, 02. Sep (Reuters) - Enttäuschende Arbeitsmarktdaten haben den US-Anlegern den Wochenausklang gründlich verdorben. Die führenden Börsenbarometer gaben am Freitag zum Teil mehr als zwei Prozent nach. Die Investoren sahen mit dem desolaten Zustand des amerikanischen Job-Markts ihre Rezessionsängste bestätigt. In dem von Börsenturbulenzen und einer drohenden Staatspleite geprägten August stagnierte die Zahl der Beschäftigten überraschend. Zugleich verunsicherte die anhaltende Schuldenkrise in Europa die Anleger. Griechenland wird im laufenden Jahr sein Schuldenziel verfehlen. Auch ist unklar, ob die italienische Regierung weiter an ihrem milliardenschweren Sparprogramm festhält.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte pendelte im Verlauf zwischen einem Hoch von 11.492 und einem Tief von 11.211 Punkten. Er verabschiedete sich 2,2 Prozent schwächer bei 11.240 Zählern ins Wochenende. Der breiter gefasste S&P-500 verlor 2,5 Prozent auf 1173 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 2,6 Prozent auf 2480 Punkte. Auf Wochensicht ergab sich für den Dow ein Minus von 0,4 und für den S&P von 0,2 Prozent. Die Nasdaq verbuchte dagegen ein hauchdünnes Plus. In Frankfurt ging der Dax 3,4 Prozent schwächer bei 5538 Punkten aus dem Handel.

Die Kurse waren zuletzt in der Erwartung gestiegen, dass die US-Notenbank wegen der miserablen Wirtschaftszahlen neue Konjunkturhilfen plant. Doch einige Analysten warnen, dass die Fed mittlerweile gar keine Pfeile mehr im Köcher haben könnte. Mit den enttäuschenden Arbeitsmarktdaten richtete sich der Blick nun verstärkt auf Präsident Barack Obama. Der will am Donnerstag seine Strategie vorstellen, wie der Job-Markt wieder auf die Beine kommen soll. "Das sollte besser eine verdammt gute Rede werden", sagte Sal Arnuk von Themis Trading. "Kurz gesagt ist diese Wirtschaft eine große Null, ein großes Nichts."

Auf dem Parkett stand vor allem die Bankenbranche im Fokus, der wegen ihrer Hypothekengeschäfte im Vorfeld der Finanzkrise neues Ungemach droht. Eine Aufsichtsbehörde will einem Zeitungsbericht zufolge neben der Deutschen Bank auch US-Großinstitute wie die Bank of America , Goldman Sachs und JPMorgan Chase vor den Kadi bringen. Die Bankenpapiere gaben deutlich nach: Bank-of-America-Aktien verloren 8,3 Prozent, die von JPMorgan 4,6 und von Goldman Sachs 4,6 Prozent.

Auch Energietitel gerieten unter Druck. Ihnen wurde der Ölpreis zum Verhängnis, der in Erwartung einer Nachfragedelle wegen der Wirtschaftsschwäche nachgab. Das Barrel Rohöl wurde 2,2 Prozent niedriger zu 86,75 Dollar gehandelt. Chevron -Aktien verloren gut zwei Prozent.

Der Raffineriekonzern Valero kauft den Konkurrenten Murphy Oil Corp's für rund 600 Millionen Dollar. Valero-Papiere verloren 2,5 Prozent, Murphy-Scheine 3,0 Prozent.

Zu den weiteren Verlierern gehörten die Papiere der Internetvideothek Netflix . Sie büßten 8,6 Prozent ein. Der TV-Anbieter Starz Entertainment kündigte an, seine Filme und Fernsehsendungen Anfang kommenden Jahres nicht mehr über Netflix laufen zu lassen.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 974 Millionen Aktien den Besitzer. 437 Werte legten zu, 2576 gaben nach und 53 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,6 Milliarden Aktien 358 im Plus, 2184 im Minus und 74 unverändert. (Reporter: Ryan Vlastelica; geschrieben von Elke Ahlswede; redigiert von Birgit Mittwollen)

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