FOKUS 3-Schweizer Börse schliesst auf breiter Front tiefer

(neu: Schlusskurse)

Zürich, 24. Aug (Reuters) - Schwächer als erwartet ausgefallene US-Immobiliendaten und die Furcht vor einem Wiederaufflackern der Schuldenkrise haben am Dienstag die Schweizer Börse belastet. Am Markt kam es auf breiter Front zu Verlusten. "Die Stimmung verdüstert sich zusehends. Die Leute haben Angst vor einer Korrektur", sagte ein Händler. Die Aktien der Grossbanken Credit Suisse und UBS büssten 1,6 Prozent beziehungsweise 2,1Prozent ein. Aber auch die Aktien des Personalvermittlers Adecco, die als sehr zyklisch gelten, gehörten mit einem Minus von knapp zwei Prozent zu den grössten Verlierern.

Der SMI<.SSMI> der Standardwerte schloss 1,1 Prozent tiefer auf 6144,14 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> büsste ebenfalls 1,1 Prozent auf 5435,64 Zähler ein.

Eine Gewinnwarnung des irischen Baustoffkonzerns CRH und negative Brokerkommentare lasteten auf den Aktien von Holcim , die 1,3 Prozent nachgaben. Holcim stehen seit Bekanntgabe des Halbjahrsergebnisses in der Vorwoche unter Druck.

Zwischen 0,7 und 1,2 Prozent tiefer schlossen die defensiven Schwergewichte Nestle, Roche und Novartis.

Auch die Aktien von Unternehmen aus der zweiten Reihe, die mehrheitlich erfreuliche Zwischenberichte vorgelegt hatten, und die daher zunächst kräftig gestiegen waren, gaben einen grossen Teil der Gewinne wieder ab. Der Asset Manager GAM steigerte den Gewinn stärker als erwartet und kündigte ein Aktienrückkaufsprogramm an. GAM-Aktien gewannen zwei Prozent.

Auch der Kabelspezialist Huber+Suhner legte ein Ergebnis vor, das die Prognosen deutlich übertraf. Zudem erhöhte Huber & Suhner auch die Ebit-Prognose. Die Aktie zog um 5,5 Prozent an.

Um 1,6 Prozent stiegen die Namenaktien des Edelschokolade-Produzenten Lindt & Sprüngli. Lindt verdiente im Halbjahr deutlich mehr als am Markt erwartet worden war und die Margen verbesserten sich trotz gestiegener Kakao-Preise.

Die Anteilscheine des Pay-TV-Verschlüsselungsspezialisten Kudelski stürzten um mehr als neun Prozent ab. Das Ergebnis sei gut, aber nicht gut genug, um den jüngsten Kursanstieg zu rechtfertigen, sagten Händler.

Einmal mehr enttäuscht hat das Bekleidungshaus Vögele mit einem Halbjahresverlust. Die Aktien sanken um drei Prozent.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)