* Lage in Atomkraftwerk Fukushima bleibt aber schwierig
* Telekom verkauft Problem-Tochter T-Mobile USA an AT&T
* 60 Prozent des Dax-Plus geht auf das Konto der T-Aktie
(neu: US-Eröffnung, Telekom-Rivalen, Auf- und Absteiger)
Frankfurt, 21. Mär (Reuters) - In der Hoffnung auf eine
Entspannung der Lage im japanischen Unglücksreaktor Fukushima
haben Anleger am Montag bei europäischen Aktien zugegriffen. Der
Dax<.GDAXI> erhielt zusätzlichen Schub vom Rekord-Kursplus der
Deutschen Telekom
"Es ist ein ermutigendes Zeichen, dass über das Wochenende keine neuen Hiobsbotschaften aus Japan kamen und dass man die Lage dort langsam in den Griff zu bekommen scheint", sagte ein Börsianer. Viele Investoren drängten nun in den Markt, weil sie bei einer weiteren Entspannung der Lage in Japan Kursgewinne erwarteten und diese Bewegung auf keinen Fall verpassen wollten. "Der Kaufdruck ist enorm", fügte er hinzu.
Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research wies noch auf einen anderen Aspekt hin: "Warren Buffett hat japanische Aktien als günstige Investition bezeichnet. Offenbar nimmt der deutsche Markt die für morgen zu erwartende Erholung beim Nikkei-Index<.N225> vorweg." Der legendäre US-Großinvestor hatte gesagt, die drastischen Kursverluste nach dem verheerenden Erdbeben vor etwas mehr als einer Woche eröffneten die Chance zum Einstieg in den japanischen Markt. Die Tokioter Börse blieb am Montag wegen eines Feiertages geschlossen.
DIVIDENDENAUFSCHLAG VON MAN LOCKT INVESTOREN
Mit dem größten Tagesplus ihrer Geschichte reagierte die T-Aktie auf den Verkauf von T-Mobile USA: Sie legte bis zu 16,3 Prozent auf 11,15 Euro zu und notierte damit auf dem höchsten Stand seit rund zwei Jahren. Rund 60 Prozent des gesamten Geschäfts im Dax gingen auf das Konto der Deutschen Telekom. In New York gewannen die Titel von AT&T 3,1 Prozent. "Endlich eine gute Lösung für das 'US-Sorgenkind' der Deutschen Telekom", lobte Analyst Dominik Klarmann von HSBC Trinkaus in einem Kommentar. Equinet-Analyst Adrian Pehl wies indes auf mögliche wettbewerbsrechtliche Hürden hin. AT&T und T-Mobile kämen zusammen auf einen Marktanteil von 40 Prozent.
Im Fahrwasser dieses Geschäfts konnten auch andere Werte der
Telekombranche profitieren. Vodafone
Zu den Favoriten zählte im Dax außerdem MAN
Die beiden Index-Aufsteiger Süss Microtec
(Reporter: Hakan Ersen und Tom Körkemeier; redigiert von Olaf Brenner)