Von Peter Nurse
Investing.com - Die US-Börsen steuern am Dienstag auf eine weitgehend unveränderte Eröffnung zu. Dabei warten die Anleger gespannt auf die Veröffentlichung der wichtigen US-Inflationsdaten, um so Hinweise auf die künftige Richtung der Fed-Geldpolitik zu erhalten.
Gegen 13.00 Uhr MEZ notierte der Dow Jones Future 15 Punkte oder 0,1% höher, der S&P 500 Future legte 5 Punkte oder 0,1% zu, während der Nasdaq 100 Future nur 1 Punkt oder weniger als 0,1% anstieg.
Der Höhepunkt des Wirtschaftskalenders am heutigen Tag ist die Bekanntgabe der Verbraucherpreisinflation für August um 14.30 Uhr MEZ. Sie gilt als Schlüsselelement für die Entscheidung der US-Notenbank Fed, ob und wann sie ihre geldpolitischen Impulse zurückfahren wird.
Von Investing.com befragte Volkswirte erwarten, dass die Verbraucherpreise im August im Jahresvergleich um 5,3 % gestiegen sind. Gegenüber dem Anstieg von 5,4 % im Juli, der den stärksten Anstieg seit August 2008 darstellte, entspräche dies einer leichten Abschwächung. Der Datenpunkt ist für die Märkte vor der Fed-Sitzung in der nächsten Woche richtungsweisend, insbesondere wenn der Preisauftrieb stärker als erwartet ausfällt.
Der breiter gefasste S&P 500 und der Blue-Chip-Index Dow Jones Industrial Average schlossen am Montag zum ersten Mal seit sechs Sitzungen im Plus, unterstützt durch die Meldung, dass der 7-Tage-Durchschnitt der Covid-19-Fälle bis Freitag auf 136.000 gesunken ist, gegenüber 157.000 neuen Fällen Ende August.
Trotz dieser Zuwächse sind die Anleger laut der monatlichen Umfrage der Bank of America (NYSE:BAC) unter Fondsmanagern im September jedoch skeptisch gegenüber der Weltwirtschaft gestimmt.
Die Wachstumserwartungen liegen nun bei netto 13 %, dem niedrigsten Wert seit April 2020 und einem deutlichen Rückgang gegenüber dem Höchststand von 91 % im März dieses Jahres. Als Hauptgrund für die Zunahme des Pessimismus wird die Verbreitung der Coronavirus-Variante Delta genannt.
Unternehmensseitig rückt Apple (NASDAQ:AAPL) am Dienstag in den Mittelpunkt: das weltgrößte Unternehmen wird voraussichtlich neue Modelle des iPhones, der Apple Watch und der Airpods vorstellen.
Oracle (NYSE:ORCL) macht ebenfalls Schlagzeilen, denn der Umsatz des Softwareunternehmens blieb im ersten Quartal hinter den Erwartungen der Analysten zurück, was auf den intensiven Wettbewerb im Bereich Cloud Computing zurückzuführen ist.
Die Rohölpreise legten am Dienstag zu und bauten ihre jüngsten Gewinne weiter aus. Ein weiterer Sturm bedroht die Produktion in der ölreichen Region des Golfs von Mexiko. Das Gebiet erholt sich noch immer von den Schäden, die der Hurrikan Ida vor nur zwei Wochen verursacht hat.
Die Ölplattformen vor der Küste wurden am Montag evakuiert, als sich der Tropensturm Nicholas zu einem Hurrikan entwickelte. Präsident Joe Biden rief daraufhin den Ausnahmezustand für Louisiana aus.
Auch der Monatsbericht der Internationalen Energieagentur, der einen robusten Nachfrageanstieg im vierten Quartal vorhersagt, stützte die Stimmung. Für Bewegung dürfte auch die Schätzung der Lagerbestände des American Petroleum Institute um 22.30 Uhr MEZ sorgen.
Bis 13.00 Uhr MEZ notierte der US-Rohölpreis 0,6 % höher bei 70,86 Dollar pro Barrel und das Pendant für die Nordseesorte Brent erhöhte sich um 0,6 % auf 73,98 Dollar. Beide Benchmarks bewegten sich in der Nähe ihrer höchsten Niveaus seit Anfang August, die sie am Vortag erreicht hatten.
Darüber hinaus fielen die Gold-Futures um 0,4% auf 1.787,95 Dollar je Unze und EUR/USD notierte 0,1% niedriger bei 1,1801.
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