NEW YORK/STUTTGART (dpa-AFX) - Über der Technologiebranche ziehen dunkle Wolken auf. Schwergewichte wie SAP , Intel , IBM und Ebay mussten im zweiten Quartal teils herbe Rückschläge einstecken. Sie klagen vor allem darüber, dass das Wachstum in Asien nachlässt und wissen zudem nicht, wie es in Europa weitergeht.
Wegen der Konjunkturschwäche in Asien mussten die SAP-Chefs am Donnerstag zum ersten Mal ihre Wachstumsprognose zurücknehmen. Zwar erwartet der Software-Konzern aus Walldorf in diesem Jahr noch ein Plus bei den wichtigen Produkt- und Serviceumsätzen, doch das wird schwächer ausfallen als gedacht. Die Aktie fiel um 1 Prozent und war damit einer der schwächsten Werte im Leitindex Dax.
KONJUNKTURABSCHWÄCHUNG IN CHINA
In den bisherigen Wachstumsregionen Asien und Pazifik hielten die Firmen ihre Investitionen zurück, erklärte Co-Chef Jim Hagemann Snabe. Die Abschwächung der Konjunktur in China wirke sich vor allem auf Japan und Australien aus - zwei der größten Märkte SAPs in der Region. Die Erlöse aus Softwareverkäufen und Services wie Wartung und Support sollen deshalb in diesem Jahr nur noch um mindestens 10 Prozent statt der bisher prognostizierten 11 bis 13 Prozent zulegen. An der Gewinnprognose hält SAP allerdings fest.
INTEL SCHRAUBT ERWARTUNGEN FÜR GESAMTJAHR ZURÜCK
Der weltgrößte Chipkonzern Intel leidet darunter, dass Kunden lieber zu Tablets und Smartphones greifen, statt einen neuen Laptop oder Tischrechner zu kaufen. Der US-Konzern musste deshalb ebenfalls seine Aussichten auf das Gesamtjahr zurückschrauben und erwartet nun nur noch eine Stagnation beim Umsatz statt eines kleinen Zuwachses.
Im zweiten Quartal war der Umsatz sogar um 5 Prozent auf 12,8 Milliarden US-Dollar geschrumpft, wie der Konzern am Mittwoch am Sitz im kalifornischen Santa Clara mitteilte. Der Gewinn gab gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 29 Prozent auf unterm Strich 2,0 Milliarden Dollar nach (1,5 Mrd Euro) nach. Für den erst frisch angetretenen Konzernchef Brian Krzanich hat nun die Entwicklung von Chips für mobile Geräte die 'höchste Priorität'.
DURSTSTRECKE BEI IBM HÄLT AN
Auch bei IBM hält die Durststrecke an. Problemfall sind die leistungsstarken Serveranlagen, die sich auch im zweiten Quartal deutlich schlechter verkauften als im Vorjahreszeitraum. Zudem schwächelten die Dienstleistungen wie der Betrieb von Rechenzentren, während das Geschäft mit Software etwas besser lief.
IBM musste insgesamt ein Umsatzminus um 3 Prozent auf 24,9 Milliarden Dollar verdauen. Die größten Rückgänge gab es in Asien/Pazifik. Der Gewinn schrumpfte um 17 Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar (2,4 Mrd Euro). Konzernchefin Ginni Rometty kündigte am Mittwoch an, sich um die leistungsschwachen Geschäftsfelder 'zu kümmern'. Ein Sprecher von IBM Deutschland wollte sich nicht zu möglichen Auswirkungen auf die hiesigen Beschäftigten äußern.
AUCH EBAY WARNT VOR GEGENWIND
Ebay konnte im Gegensatz dazu zwar bis zuletzt wachsen, doch warnte Firmenchef John Donahoe: 'Der gesamtwirtschaftliche Gegenwind in Europa und Korea stellt auch im zweiten Halbjahr eine Herausforderung dar.' Bei der Prognose für das laufende dritte Quartal blieb Ebay unter den Erwartungen der Analysten. Vorbörslich lag die Aktie 7 Prozent im Minus.
Ebay hatte im zweiten Quartal seinen Umsatz um 14 Prozent auf 3,9 Milliarden Dollar (3,0 Mrd Euro) steigern können. Dazu trug vor allem die Bezahltochter PayPal bei, die doppelt so schnell wuchs wie der Online-Marktplatz. Allerdings legten die Kosten noch rasanter zu, so dass der Gewinn letztlich um 8 Prozent auf unterm Strich 640 Millionen Dollar schrumpfte./das/ang/DP/jha
Wegen der Konjunkturschwäche in Asien mussten die SAP-Chefs am Donnerstag zum ersten Mal ihre Wachstumsprognose zurücknehmen. Zwar erwartet der Software-Konzern aus Walldorf in diesem Jahr noch ein Plus bei den wichtigen Produkt- und Serviceumsätzen, doch das wird schwächer ausfallen als gedacht. Die Aktie fiel um 1 Prozent und war damit einer der schwächsten Werte im Leitindex Dax
KONJUNKTURABSCHWÄCHUNG IN CHINA
In den bisherigen Wachstumsregionen Asien und Pazifik hielten die Firmen ihre Investitionen zurück, erklärte Co-Chef Jim Hagemann Snabe. Die Abschwächung der Konjunktur in China wirke sich vor allem auf Japan und Australien aus - zwei der größten Märkte SAPs in der Region. Die Erlöse aus Softwareverkäufen und Services wie Wartung und Support sollen deshalb in diesem Jahr nur noch um mindestens 10 Prozent statt der bisher prognostizierten 11 bis 13 Prozent zulegen. An der Gewinnprognose hält SAP allerdings fest.
INTEL SCHRAUBT ERWARTUNGEN FÜR GESAMTJAHR ZURÜCK
Der weltgrößte Chipkonzern Intel leidet darunter, dass Kunden lieber zu Tablets und Smartphones greifen, statt einen neuen Laptop oder Tischrechner zu kaufen. Der US-Konzern musste deshalb ebenfalls seine Aussichten auf das Gesamtjahr zurückschrauben und erwartet nun nur noch eine Stagnation beim Umsatz statt eines kleinen Zuwachses.
Im zweiten Quartal war der Umsatz sogar um 5 Prozent auf 12,8 Milliarden US-Dollar geschrumpft, wie der Konzern am Mittwoch am Sitz im kalifornischen Santa Clara mitteilte. Der Gewinn gab gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 29 Prozent auf unterm Strich 2,0 Milliarden Dollar nach (1,5 Mrd Euro) nach. Für den erst frisch angetretenen Konzernchef Brian Krzanich hat nun die Entwicklung von Chips für mobile Geräte die 'höchste Priorität'.
DURSTSTRECKE BEI IBM HÄLT AN
Auch bei IBM hält die Durststrecke an. Problemfall sind die leistungsstarken Serveranlagen, die sich auch im zweiten Quartal deutlich schlechter verkauften als im Vorjahreszeitraum. Zudem schwächelten die Dienstleistungen wie der Betrieb von Rechenzentren, während das Geschäft mit Software etwas besser lief.
IBM musste insgesamt ein Umsatzminus um 3 Prozent auf 24,9 Milliarden Dollar verdauen. Die größten Rückgänge gab es in Asien/Pazifik. Der Gewinn schrumpfte um 17 Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar (2,4 Mrd Euro). Konzernchefin Ginni Rometty kündigte am Mittwoch an, sich um die leistungsschwachen Geschäftsfelder 'zu kümmern'. Ein Sprecher von IBM Deutschland wollte sich nicht zu möglichen Auswirkungen auf die hiesigen Beschäftigten äußern.
AUCH EBAY WARNT VOR GEGENWIND
Ebay konnte im Gegensatz dazu zwar bis zuletzt wachsen, doch warnte Firmenchef John Donahoe: 'Der gesamtwirtschaftliche Gegenwind in Europa und Korea stellt auch im zweiten Halbjahr eine Herausforderung dar.' Bei der Prognose für das laufende dritte Quartal blieb Ebay unter den Erwartungen der Analysten. Vorbörslich lag die Aktie 7 Prozent im Minus.
Ebay hatte im zweiten Quartal seinen Umsatz um 14 Prozent auf 3,9 Milliarden Dollar (3,0 Mrd Euro) steigern können. Dazu trug vor allem die Bezahltochter PayPal bei, die doppelt so schnell wuchs wie der Online-Marktplatz. Allerdings legten die Kosten noch rasanter zu, so dass der Gewinn letztlich um 8 Prozent auf unterm Strich 640 Millionen Dollar schrumpfte./das/ang/DP/jha