Investing.com - Die Berichtssaison zum ersten Quartal an der Wall Street hat sich als robuster erwiesen, als einige Börsenexperten befürchtet hatten. Bislang ist das S&P 500-EPS im Jahresvergleich lediglich um 3 % gesunken. Das ist deutlich besser als der von der Börse erwartete Rückgang um 7 %.
Folglich äußerte sich das Anlageteam von Goldman Sachs zunehmend zuversichtlicher in Bezug auf seine über dem Konsens liegende EPS-Schätzung von 224 Dollar im Jahr 2023. Das entspräche einem Wachstum von +1 %.
"Wir meinen, dass die schlimmste Phase negativer Gewinnrevisionen nun hinter uns liegt", heißt es in einer am Montag vorliegenden Notiz.
Gleichwohl sehen die Experten "die Risiken für die Gewinnaussichten angesichts der Unsicherheit aufgrund der Spannungen im Bankensektor eher nach unten gerichtet". Sie rechnen außerdem damit, dass die Realrenditen weiter klettern und das KGV von 18 auf 17 sinken wird.
"Bleibt das KGV stabil, würde sich daraus ein Renditepotenzial von 5 % gegenüber unserem Jahresendziel von 4.000 Punkten ergeben", heißt es weiter.
Dagegen liegen die EPS-Schätzungen von Goldman für 2024 derzeit unter dem Konsens der Wall Street. Demnach sei die Börse in Bezug auf die Gewinnmargen für das nächste Jahr "zu optimistisch", resümierten die Analysten.