Investing.com - Wegen höherer Kosten und größerer Rückstellungen, die den Gewinn der US-Großbank im vierten Quartal belasteten, sind die Aktien von Goldman Sachs (NYSE:GS) am Dienstag um 7,8 % eingebrochen.
Auch die Schwäche im Vermögensverwaltungs- und im Global-Markets-Geschäft des Wall-Street-Giganten drückte das Ergebnis.
Die operativen Kosten für das vierte Quartal schossen im Jahresvergleich um 23 % auf 7,3 Milliarden US-Dollar in die Höhe, was auf höhere Ausgaben für Technologie, Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten und Vergütungen für Mitarbeiter zurückzuführen war. Die Netto-Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten und regulatorische Verfahren waren im Schlussquartal 2021 mehr als siebenmal so hoch wie im Vorjahr.
Die Wertberichtigungen für Kreditausfälle schnellten um 17 % in die Höhe. Grund dafür waren die höheren Kreditkartensalden am Ende des Quartals.
Die Gesamterträge im Quartal bis Dezember kletterten um 8 % auf 12,7 Milliarden US-Dollar und übertrafen damit die Schätzungen der Analysten. Zu verdanken war dies der hohen Nachfrage nach Investment- und Consumer-Banking-Dienstleistungen.
Die Erträge aus dem Investmentbanking erhöhten sich aufgrund des starken Anstiegs der M&A-Gebühren und dem IPO-Boom um 45 % auf 3,8 Milliarden US-Dollar. Die Erträge im Privatkunden- und Vermögensverwaltungsgeschäft nahmen ebenfalls zu und stiegen um 19 %.
Im Geschäftsbereich Asset Management waren die Erträge um 10 % rückläufig. Ursache hierfür war der Rückgang der Aktieninvestitionen. Auch die Investitionen in Schuldtitel führten zu geringeren Nettogewinnen. Investments in private Beteiligungsgesellschaften waren dagegen die Rettung im Asset-Management-Geschäft der Bank.
Im Renten-, Währungs- und Rohstoffgeschäft verringerten sich die Erträge um 7 % auf knapp 4 Milliarden US-Dollar, bedingt durch die geringere Nachfrage nach Vermittlungsleistungen sowie der Volatilität der Märkte infolge steigender Anleiherenditen.
Der Nettogewinn für das vierte Quartal fiel um 13 % auf 3,93 Milliarden US-Dollar. Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag bei 10,81 US-Dollar und blieb hinter den Schätzungen zurück.