FRANKFURT/NEW YORK (dpa-AFX) - Apple (2:AAPL) könnte am Mittwoch angesichts brummender iPhone-Geschäfte beim Börsenwert die Marke von einer Billion US-Dollar knacken. Das wären etwas mehr als 850 Milliarden Euro und in etwa so viel wie die 12 wertvollsten Unternehmen aus dem deutschen Leitindex Dax (DAX) zusammen auf die Waage bringen.
Die Richtung stimmte im vorbörslichen US-Handel schon einmal: Die Papiere stiegen im Vergleich zum Vortagesschluss um 3,57 Prozent auf 197,08 Dollar. Bei einem Aktienkurs ein paar Dollar über der 200er-Marke wäre es dann so weit.
Erst in der vergangenen Woche hatten die Papiere ein Rekordhoch knapp unter 196 Dollar erreicht. Die starken iPhone-Geschäfte treiben die Aktien schon seit Jahren an: Binnen zwei Jahren haben sie ihren Wert rund verdoppelt. Seit der Vorstellung des ersten iPhones Anfang 2007 hat sich der Kurs in etwa versechzehnfacht.
Vor allem das teure iPhone X ist aktuell eine Geldmaschine: Apple steigerte im vergangenen Quartal den Gewinn um 32 Prozent auf gut 11,5 Milliarden Dollar.
"Der Apfel ist schmackhafter denn je," titelte Analyst Ingo Wermann von der DZ Bank in einer Studie nach der Zahlenvorlage. Er verwies auf einen Anstieg des durchschnittlichen Verkaufspreises, weil "das Spitzenmodell 'X' erneut das am meisten verkaufte Gerät war". Aber auch außerhalb des Smartphone-Bereiches punkte Apple und verfüge über das attraktivste Produkt- und Dienstleistungsportfolio im Unterhaltungselektronik-Sektor. Wermann hob seine Gewinnschätzungen an und errechnet nun einen fairen Wert von 225 Dollar je Aktie.
Auch Analyst Jeffrey Kvaal vom japanischen Investmenthaus Nomura (T:9716) schraubte seine Erwartungen für den Gewinn je Aktie nach oben, bleibt beim Ziel für die Aktien von nun 190 Dollar aber vorsichtiger. Ein Grund sei, dass seine Ergebnisprognose je Papier vor allem wegen höherer Aktienrückkäufe gestiegen sei. Mit Blick auf den gestiegenen durchschnittlichen Verkaufspreise für die iPhones glaubt er allerdings, dass hier der Schwung nachlassen könnte. Das könnte das Potenzial der Aktien begrenzen.