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OTS: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Nehmen und Geben, Kommentar zur Lage ...

Veröffentlicht am 10.10.2013, 19:07
Aktualisiert 10.10.2013, 19:08
Börsen-Zeitung: Nehmen und Geben, Kommentar zur Lage der

Lebensversicherer, von Antje Kullrich.

Frankfurt (ots) - Die Schlinge zieht sich zusammen. Trotz des

leichten Zinsanstiegs in diesem Jahr ist der Trend in den

Kapitalanlagen der Lebensversicherer unverändert. Die Renditen der

festverzinslichen Wertpapiere, die das Gros in den Portfolien

ausmachen, sinken durch auslaufende Hochprozenter und die

Schwierigkeiten in der Neuanlage schneller als der durchschnittliche

Garantiezins, der den Kunden versprochen wurde.

Und das ist nicht das einzige Problem der Branche. Die

Lebensversicherer fühlen sich von Niedrigzinsen und den kommenden

Eigenkapitalanforderungen nach Solvency II in die Zange genommen.

Einerseits drückt die gesetzlich verordnete Zinszusatzreserve bei

einigen empfindlich auf den Rohüberschuss, andererseits ist eine

weitere Stärkung der Eigenmittel das Gebot der Stunde bei mancher

Gesellschaft. Doch jeder Euro kann nur einmal reserviert werden.

Mit ihren Appellen an die Politik, das politisch motivierte

Zinsniveau zu verlassen und die Phase expansiver Geldpolitik zu

beenden, kommt die Branche nicht durch. Doch die Politik kann an

anderer Stelle helfen. Die Branche hat da eine ganze Fülle von Ideen

zur Kompensation. Die Chancen für eine Neuregelung bei den

Bewertungsreserven stehen - das hat der Chefaufseher der Branche,

Felix Hufeld, jetzt quasi halbamtlich bestätigt - nicht schlecht. Und

auch eine Sonderbehandlung der problematischen Altbestände mit ihren

hohen Garantieversprechen scheint nicht ganz unwahrscheinlich.

Lebensversicherungspolicen im Run-off könnten anders mit Eigenkapital

unterlegt werden als Neugeschäft - für sie soll weiter Solvency I

gelten. Daneben gibt es ein paar steuerliche Wünsche. Die Anliegen

der Branche sind teilweise legitim, doch ganz umsonst wird ein

Entlastungspaket für die Bilanzen nicht zu haben sein.

Die große Baustelle der Assekuranz bleibt der Vertrieb. 250000

Vermittler - einer für 300 Bürger - sind zu viel. Das bestreiten noch

nicht einmal deren Verbandsvertreter. Das Gerangel kann trotz

Verbesserungen an der ein oder anderen Stelle zu unerwünschten

Nebeneffekten führen. Denn Abschlüsse bringen mehr als

Bestandspflege. Nach dieser Devise arbeiten vor allem die

Strukturvertriebe, die leider immer noch existieren. Es gibt viele

gute Versicherungsvermittler, die mit hoher Qualität und Sachkenntnis

ihre Kunden beraten. Doch die schwarzen Schafe sind noch zu zahlreich

und die monetären Anreize nicht austariert. Hier wird sich die

Branche noch weiter bewegen müssen, wenn sie an anderer Stelle auf

ein politisches Entgegenkommen hofft.

(Börsen-Zeitung, 11.10.2013)

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