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Haniel beruft Aufsichtsratschefin und will investieren

Veröffentlicht am 16.09.2019, 19:23
© Reuters.  Haniel beruft Aufsichtsratschefin und will investieren
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Düsseldorf, 16. Sep (Reuters) - Die Duisburger Familien-Holding Haniel FHANI.UL bricht mit einer langen Tradition: Erstmals soll der Aufsichtsrat des 1756 gegründeten Unternehmens von einem Nicht-Familienmitglied geführt werden. Die Unternehmensberaterin Doreen Nowotne solle im kommenden Jahr an die Spitze des Kontrollgremiums aufrücken und dort die Nachfolge von Franz Markus Haniel antreten, teilte Haniel am Montag mit. Haniel hatte das Gremium seit 2003 geleitet. "Mit ihrer langjährigen Erfahrung im Bereich Beteiligungsmanagement ist Doreen Nowotne genau die richtige Expertin, um den Wandel zu begleiten", erklärte Franz Markus Haniel. Zugleich verkündete Haniel eine neue Strategie und will nach Jahren des Verkaufs von Beteiligungen und des Schuldenabbaus wieder auf Expansion schalten. "Wir wollen (..) einen klaren Wachstumspfad einschlagen", kündigte der neue Haniel-Vorstandschef Thomas Schmidt an. Er sieht Haniel auch vor dem endgültigen Abschied von der langjährigen Beteiligung Metro B4B.DE .

Haniel werde sich mit einem Teil des Investitionsvolumens über Beteiligungsfonds in Unternehmen engagieren, die sich in früheren Phasen der Entwicklung befinden, erklärte Schmidt. Damit wolle die Holding frühzeitiger an deren Wachstum teilhaben. Für sein Beteiligungsportfolio habe sich Haniel klare Ziele gesetzt: "Den Kapitalmarkt zu übertreffen und mittelfristig eine Gesamt-Rendite von mehr als neun Prozent zu erzielen."

Haniel hatte für das erste Halbjahr 2019 Rückgänge bei operativem Ergebnis und Umsatz vermeldet und die Prognose für das Gesamtjahr abgesenkt. Der Familienholding gehört unter anderem die Hygiene-Tochter CWS Boco, der Rohstoffhändler ELG und eine Mehrheitsbeteiligung an dem Versandhändler Takkt TTKG.DE . Zudem ist Haniel auch an den Handelskonzernen Metro B4B.DE und Ceconomy CECG.DE beteiligt. An dem Düsseldorfer Großhändler hält Haniel ein Paket von rund 15,2 Prozent der Anteile, beim Mutterkonzern von Media Markt und Saturn sind es über 22 Prozent. Die Beteiligungen an den beiden Handelskonzernen hatten den Duisburgern aber in der Vergangenheit wenig Freude bereitet - Wertberichtigungen in einer Höhe von über einer Milliarde Euro hatten Haniel etwa 2018 einen Verlust nach Steuern von rund 848 Millionen Euro eingebrockt.

Der seit Juli als Haniel-Chef amtierende Schmidt geht nun aber davon aus, dass sich die Holding endgültig von der Metro verabschieden wird. Er erwarte, dass der tschechische Investor Daniel Kretinsky auch den verbliebenen Metro-Anteil Haniels kaufen werde. "Kretinsky hat weiterhin seine Call-Option, dieses Aktienpaket zu übernehmen", sagte er der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung": "Wir gehen fest davon aus, dass es auch zum Tragen kommen wird." Kretinsky hat bislang offen gelassen, ob er auch den verbliebenen Metro-Anteil übernehmen will. Dann besäße der Investor mehr als 30 Prozent an der Metro und müsste ein neues Übernahmeangebot machen. Mit seiner ersten Offerte war Kretinsky im Sommer am Widerstand der Metro-Großaktionäre Beisheim-Holding und Meridian-Stiftung gescheitert.

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