Von Zhang Mengying
Investing.com - Aufgrund der Sorge vor einem knappen globalen Ölangebot haben die Ölpreise am Freitagmorgen in Asien ihre Vortagesgewinne ausgebaut.
Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent stieg bis 06.18 Uhr MEZ um 0,51 % auf 105,19 Dollar und der Preis für Rohöl der Sorte WTI um 0,18 % auf 102,90 Dollar.
"Da noch weitere Zinserhöhungen anstehen und sich die USA vermutlich in einer technischen Rezession befinden, dürften die Ambitionen der Märkte auf der Oberseite recht begrenzt sein," sagte Stephen Innes, Managing Director bei SPI Asset Management, zu Reuters.
"Der einzige Grund, warum der Ölpreis nicht tiefer liegt, sind die selbst auferlegten und offiziellen Sanktionen gegen russisches Öl", so Innes weiter.
Die Einfuhrverbote für russisches Öl und Gas haben die internationalen Energiepreise nach oben getrieben. Zur gleichen Zeit können andere Förderländer ihre Öllieferungen nicht wesentlich erhöhen.
"Der Ausverkauf an den Rohstoffmärkten hat eine Verschnaufpause eingelegt. Die Trader schüttelten die Rezessionsängste ab und konzentrierten sich wieder auf das Thema Unterversorgung", so Tina Teng, Analystin bei CMC Markets (LON:CMCX), in einer Mitteilung.
"Allerdings bleiben die wirtschaftlichen Unsicherheiten bestehen. Die Invertierung der Anleiherenditen signalisiert, dass eine Rezession unvermeidlich ist. Dies könnte die Rohstoffpreise weiterhin belasten."
Im Kampf gegen die Inflation erhöhen die Zentralbanken weltweit ihre Zinsen. Das nährt die Befürchtung, dass die steigenden Kreditkosten die Ölnachfrage verringern könnten.
Aus den Daten der US-amerikanischen Energy Information Administration (EIA) ging am Donnerstag hervor, dass die US-Rohölreserven in der Woche bis 1. Juli um 8,2 Millionen Barrel gestiegen sind.