Brüssel/Mailand, 26. Okt (Reuters) - Fiat Chrysler FCHA.MI (FCA) und der französische PSA-Konzern PEUP.PA stehen offenbar kurz vor der Genehmigung ihrer Fusion durch die EU-Kartellbehörde. Die Opel-Mutter PSA habe sich zu Zugeständnissen gegenüber dem konkurrienden japanischen Autobauer Toyota (T:7203) 7203.T bereiterklärt, um die Kartellbedenken der Behörde zu zerstreuen, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Die Franzosen unterhalten mit Toyota ein Gemeinschaftsunternehmen zur Produktion von Lieferwagen. Die EU-Kartellwächter hatten eine eingehende Prüfung der Fusion eingeleitet, weil sie eine dominierende Stellung des fusioniereten Konzerns bei Kleintransportern fürchten.
Von der EU-Kommission und PSA war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. FCA lehnte einen Kommentar ab.
Der französische Konzern und sein italienisch-amerikanischer Partner hatten im vergangenen Herbst ihren Zusammenschluss zum weltweit viertgrößten Autokonzern angekündigt. Durch die Fusion würde ein Großkonzern im Wert von rund 38 Milliarden Dollar entstehen, der Marken wie Fiat, Jeep, Dodge, Ram und Maserati sowie Peugeot , Opel (NYSE:GM) und DS vereint. Der Plan sieht vor, dass die Kosten durch die Fusion um fünf Milliarden Euro im Jahr sinken, ohne dass dafür Fabriken geschlossen werden müssen.