Frankfurt, 11. Mrz (Reuters) - Der Auto-Ladesäulen-Betreiber Ionity braucht Geld und hat Insidern zufolge eine Investmentbank für die Suche nach Investoren engagiert. Mit der Hilfe von BNP Paribas (DE:BNPP) BNPP.PA solle ein Minderheitsanteil im Wert von 400 bis 500 Millionen Euro verkauft werden, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Unter den potenziellen Interessenten befinden sich laut den Insidern etliche Infrastruktur und Pensionsfonds, wie etwa Macquarie MQG.AX , EQT EQTAB.ST , Meridiam, OMERS und IFM. Erste Gebote werden nach Ostern erwartet.
Ionity ist Gemeinschaftsunternehmen von Audi, BMW BMWG.DE , Daimler DAIGn.DE , Ford (NYSE:F) F.N , Porsche (DE:PSHG_p), Volkswagen (DE:VOWG) VOWG_p.DE und Hyundai 005380.KS . Bislang hat das Joint Venture 336 Schnell-Ladestationen entlang wichtiger Autobahnen und Schnellstraßen in Europa aufgebaut. 39 sind im Bau. Damit liegt das Unternehmen hinter dem ursprünglichen Ziel, 400 Ladestationen bis 2020 zu errichten.
"Grundsätzlich sind zusätzliche Shareholder für das Joint Venture willkommen," teilte Ionity in einer Stellungnahme mit. Das Unternehmen sei im ständigen Dialog mit seinen Anteilseignern und prüfe weitere Investitionsmöglichkeiten zum Ausbau der Schnellladeinfrastruktur.
Von BNP und den möglichen Bietern war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
Der Ausbau von Ladeinfrastruktur ist Voraussetzung für die Elektroauto-Offensive der Autobauer. Denn der Mangel an Ladestationen und die lange Ladedauer sind neben hohen Preisen und geringer Reichweite noch Bremsklötze für den E-Auto-Markt.