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UN beklagen "schlimmste Kämpfe in Syrien"

Veröffentlicht am 12.02.2018, 15:15
© Reuters. Turkey-backed Free Syrian Army fighters are seen in the town of Marea in northern Aleppo countryside

Beirut/Brüssel (Reuters) - In Syrien toben nach Angaben des UN-Hilfskoordinators Ali al-Za'tari derzeit mit die schlimmsten Kämpfe seit Beginn des fast siebenjährigen Bürgerkriegs.

Seit dem Aufruf der Vereinten Nationen (UN) zu einer einmonatigen Waffenruhe vor einer Woche habe sich die Lage im gesamten Kriegsgebiet noch verschlechtert, schrieb der Jordanier am Montag in einer Erklärung aus Damaskus. Es gebe Berichte über Hunderte Tote und Verletzte, massive Vertreibungen und von Zerstörung ziviler Infrastruktur einschließlich medizinischer Einrichtungen. Nach dem Abschuss eines israelischen Kampfjets durch Syrien warnte die EU-Kommission vor einer militärischen Eskalation in der Region. Der Konflikt könnte sich dadurch ausweiten.

Die UN hatten am 6. Februar zu einer mindestens einmonatigen Feuerpause aufgerufen, um den Menschen dringend benötigte Hilfe zukommen zu lassen und Verletzte aus den Kampfgebieten herausholen zu können. Dieser Appell sei verhallt. "Wir werden gerade Zeugen einiger der schlimmsten Kämpfe des gesamten Konflikts", schrieb Al-Za'tari. Das schreckliche Leiden der syrischen Bevölkerung müsse aufhören. "Ich appelliere an alle Parteien und diejenigen, die Einfluss auf sie haben: Hört auf uns und die betroffene Bevölkerung und beendet dieses unerträgliche menschliche Leid", schrieb Al-Za'tari. "Wir müssen jetzt die Menschen in Not erreichen, nicht später."

© Reuters. Turkey-backed Free Syrian Army fighters are seen in the town of Marea in northern Aleppo countryside

EU-KOMMISSION: KEINE ALTERNATIVE ZU POLITISCHER LÖSUNG

Am Samstag hatte der UN-Menschenrechtsbeauftragte Zeid Ra'ad al-Hussein erklärt, dass bei syrischen und russischen Luftangriffen in den Rebellengebieten Idlib und Ost-Ghuta in der vergangenen Woche 230 Zivilisten getötet wurden. Aus dem von Regierungstruppen eingeschlossenen Ost-Ghuta müssten über 700 Patienten zur ärztlichen Versorgung herausgebracht werden, erklärte die WHO-Vertreterin in Syrien, Elizabeth Hoff. Die Lage verschlimmere sich von Tag zu Tag. Seit dem 28. November habe die Weltgesundheitsorganisation (WHO) keine Hilfsgüter mehr in die Rebellen-Enklave bringen können.

Die EU-Kommission appellierte an die Beteiligten in Syrien, ihre Alliierten und die regionalen Vertreter, sich an das Völkerrecht zu halten und von Aktionen abzusehen, die das Leid der syrischen Bevölkerung vergrößerten. "Es gibt keine Alternative zu einer politischen Lösung in Syrien", sagte eine Kommissionssprecherin.

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