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Italienische Aktien verlieren nach Populisten-Aus an Rückenwind

Veröffentlicht am 28.05.2018, 10:49
© Reuters.  Italienische Aktien verlieren nach Populisten-Aus an Rückenwind
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MAILAND (dpa-AFX) - Der anfängliche Rückenwind für den italienischen Aktienmarkt durch das überraschende Aus für die europakritische Fünf-Sterne-Bewegung und die rechte Partei Lega ist am Montagmorgen schnell wieder verloren gegangen. Nach anfänglichen Kursgewinnen von in der Spitze 2 Prozent beim FTSE MIB (IT0003465736) lag der italienische Leitindex zuletzt nur noch knapp mit 0,09 Prozent im Plus bei 22 417,98 Punkten.

Am Markt wurde angesichts der Ausschläge auf eine vorerst gescheiterte Regierungsbildung durch die beiden populistischen Kräfte verwiesen. Deren gemeinsamer Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten, Giuseppe Conte, hatte am Sonntag nach nur vier Tagen den Regierungsauftrag an Staatspräsident Sergio Mattarella zurückgegeben. Grund dafür war vor allem der Streit über die geplante Ernennung eines ausgewiesenen Euro- und Deutschland-Kritikers zum Finanzminister.

Am Markt machte sich daraufhin zunächst Erleichterung breit, nachdem das aus den Koalitionsplänen resultierende Konfliktpotential mit der EU an den Kapitalmärkten zuletzt für Unsicherheit gesorgt hatte. Allerdings schwand die Euphorie der Anleger schnell wieder, als sich die Auffassung durchsetzte, dass der Regierungsbildungsprozess vor dem Hintergrund erwarteter Neuwahlen ein potenzieller Unruhefaktor bleibt. Laut Holger Schmieding, Chefvolkswirt bei Berenberg, ist es unwahrscheinlich, dass sich die politisch vertrackte Situation dabei in irgendeiner Weise auflösen wird.

"Umfragen signalisieren derzeit einen Stimmenzuwachs für die populistischen Parteien", warnte am Morgen auch die britische Großbank HSBC in einem Kommentar. Angesichts hoher Erfolgsaussichten der Lega bei Neuwahlen seien Spannungen innerhalb des Währungsraums wohl nur aufgeschoben, sagte Commerzbank-Ökonom Ralph Solveen. Außerdem droht eine Verfassungskrise, weil die Fünf-Sterne-Bewegung ein Amtsenthebungsverfahren gegen Staatspräsident Mattarella einleiten will, da er die Regierungsbildung blockiert hat.

Im Zuge dieser Ernüchterung büßten die anfänglich stark gestiegenen Finanzwerte ihre Gewinne sogar gänzlich ein. Unicredit (MI:CRDI) tauchten nach einem frühen Satz nach oben um mehr als 4 Prozent zuletzt mit 0,3 Prozent in die Verlustzone ab. Intesa Sanpaoolo (6:ISP) waren nach zeitweisem Anstieg um etwa 3 Prozent sogar mit 1,2 Prozent in den roten Bereich abgerutscht.

Neben Aktien schwand der Rückenwind auch bei anderen Anlageklassen. Der Euro kehrte nach einem zeitweisen Anstieg über 1,17 US-Dollar wieder unter diese Marke zurück. Zuletzt wurden 1,1681 Dollar für die Gemeinschaftswährung gezahlt. Auch bei italienischen Staatsanleihen schmolzen die Kursgewinne im Laufe des Vormittags wieder dahin.

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