GÖPPINGEN (dpa-AFX) - Der österreichische Andritz -Konzern ist bei der geplanten Übernahme des Pressenherstellers Schuler einen Schritt weiter. Vorstand und Aufsichtsrat von Schuler empfahlen ihren Aktionären den Verkauf ihrer Anteile. Beide Gremien hielten das Übernahmeangebot des Grazer Maschinenbaukonzerns für angemessen, wie die Schuler AG am Donnerstag in Göppingen mitteilte. Andritz hatte einen Preis von 20,00 Euro je Aktie angeboten, nachdem der Konzern Ende Mai mit dem Kauf eines Aktienpakets zum Großaktionär geworden war. Der Anlagenbauer hatte die Papiere der Gründerfamilie Schuler-Voith mit einem Anteil von 38,5 Prozent für 230 Millionen Euro erworben. Das Kartellamt muss noch zustimmen.
Die Gremien des im SDax notierten Unternehmens beriefen sich bei ihrem Beschluss auch auf eine unabhängige Stellungnahme der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young in Stuttgart. Zudem berücksichtigten sie die Absicht Andritz', die bisherigen Strategien weiterzuführen zu wollen. Der Konzern wolle demnach etwa seine Geschäfte in China ausbauen und auch keine Entscheidungen zum Nachteil der rund 5.300 Mitarbeiter treffen. Änderungen seien im Aufsichtsrat geplant. Der weltgrößte Pressenhersteller schloss das vergangene Geschäftsjahr mit knapp einer Milliarde Euro Umsatz ab.
Andritz hält bislang knapp 25 Prozent der Aktien, mit den Anteilen der Gründerfamilie hat sich der Anlagenbauer 63,5 Prozent der Papiere gesichert. Mitte Juni erst stockte der US-Investor Paul Singer seine Schuler-Anteile auf mehr als zehn Prozent auf. Gut 23 Prozent der Aktien waren mit Stand am Donnerstag noch im Streubesitz sowie ein kleinerer Anteil in der Hand einer Beteiligungsgesellschaft.
Eine Komplettübernahme würde Andritz bis zu 590 Millionen Euro kosten. Der Konzern ist nach eigenen Angaben der weltweit führende Lieferant etwa von Anlagen für die Zellstoff- und Papierindustrie. Mit weltweit 17 000 Beschäftigten erzielte Andritz 2011 einen Umsatz von 4,6 Milliarden Euro./ozy/DP/stb
Die Gremien des im SDax
Andritz hält bislang knapp 25 Prozent der Aktien, mit den Anteilen der Gründerfamilie hat sich der Anlagenbauer 63,5 Prozent der Papiere gesichert. Mitte Juni erst stockte der US-Investor Paul Singer seine Schuler-Anteile auf mehr als zehn Prozent auf. Gut 23 Prozent der Aktien waren mit Stand am Donnerstag noch im Streubesitz sowie ein kleinerer Anteil in der Hand einer Beteiligungsgesellschaft.
Eine Komplettübernahme würde Andritz bis zu 590 Millionen Euro kosten. Der Konzern ist nach eigenen Angaben der weltweit führende Lieferant etwa von Anlagen für die Zellstoff- und Papierindustrie. Mit weltweit 17 000 Beschäftigten erzielte Andritz 2011 einen Umsatz von 4,6 Milliarden Euro./ozy/DP/stb