Berlin, 27. Apr (Reuters) - Die Atomkommission des Bundes hat sich nach monatelangen Verhandlungen nach Angaben von Teilnehmern auf einen Vorschlag zur Finanzierung der Zwischen- und Endlagerung des radioaktiven Abfalls verständigt. Für 23,3 Milliarden Euro können sich demnach die AKW-Betreiber von den Kostenrisiken der Abfall-Lagerung freikaufen, sagten Mitglieder des Gremiums am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Der Beschluss der Kommission mit 19 Mitgliedern aus gesellschaftlichen Gruppen sei einstimmig gefallen. Die Empfehlung wird jetzt der Bundesregierung übermittelt. Es gilt als sicher, dass sie dem Votum folgen wird und das Konzept in Gesetzesform gießt. Das Ergebnis der Kommission soll am Mittag öffentlich gemacht werden.
Die vier Betreiber E.ON EONGn.DE , RWE RWEG.DE , Vattenfall VATN.UL und EnBW EBKG.DE haben für Zwischen- und Endlagerung 17,2 Milliarden Euro an Rückstellungen (Basis 2014) gebildet. Dazu kommt jetzt noch ein Risikoaufschlag von 6,1 Milliarden, der zusammen mit den Rückstellungen in einen öffentlich-rechtlichen Fonds fließen soll.