Sichern Sie sich 40% Rabatt
🚀 KI-Aktien waren im Mai die Überflieger! PRFT legte in nur 16 Tagen um +55 % zu!
Jetzt die Juni-Highflyer sichern!
Schalte jetzt die vollständige Liste frei!

Kriselnder Toshiba-Konzern will Filetstücke zu Geld machen

Veröffentlicht am 20.01.2017, 14:11
© Reuters. Logo of Toshiba Corp is seen outside an electronics retail store in Tokyo
6502
-

Tokio (Reuters) - Der angeschlagene japanische Industriekonzern Toshiba (T:6502) sieht sich zu Notverkäufen gezwungen.

Insiderinformationen zufolge will das Management Teile des eminent wichtigen Chipgeschäfts zu Geld machen. Vorbereitungen für die Veräußerung eines Minderheitspakets seien bereits getroffen worden, sagten am Freitag mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Toshiba braucht dringend neues Kapital, um finanziell handlungsfähig zu bleiben. Das noch von einem Bilanzskandal aus dem Jahr 2015 geschwächte Traditionsunternehmen ist nach dem Kauf einer US-Firma, die Atomkraftwerke baut, 2016 tiefer in die Krise gerutscht. In diesem Geschäftsbereich laufen Projektkosten aus dem Ruder, was den Mutterkonzern zu drastischen Abschreibungen zwingt. Medienberichten zufolge dürften diese deutlich höher ausfallen als bislang erwartet und könnten sich auf bis zu sechs Milliarden Dollar summieren.

Am Aktienmarkt kann sich Toshiba keine frischen Mittel besorgen, denn das Unternehmen steht wegen des Bilanzskandals bei der Tokioter Börse derzeit unter besonderer Beobachtung. Daher bietet das Firmenkonglomerat, das auch Laptops, Industrieanlagen, Aufzüge und Waschmaschinen produziert, nun Filetstücke zum Verkauf: Die Chipsparte steht für den Großteil des operativen Gewinns und könnte Branchenkreisen zufolge mit umgerechnet mehr als 8,7 Milliarden Dollar bewertet werden. Ein Toshiba-Sprecher sagte, es sei möglich, den Geschäftsbereich abzuspalten und sich von einer Beteiligung zu trennen. Konkrete Pläne nannte er nicht.

© Reuters. Logo of Toshiba Corp is seen outside an electronics retail store in Tokyo

REGIERUNG BESORGT

Den Insidern zufolge hat das Management bereits mehrere Finanzinvestoren kontaktiert, darunter Silver Lake. Es sei aber fraglich, ob diese sich lediglich für einen Minderheitsanteil interessieren, verlautete aus Finanzkreisen. Als möglicher Käufer wurde zwar auch Toshibas Geschäftspartner Western Digital genannt. In diesem Fall würde aber eine Genehmigung der Wettbewerbshüter womöglich zu lange dauern, hieß es in Toshiba-Kreisen. Ferner als Retter infrage kommt Canon. Der japanische Elektronikanbieter ist ein wichtiger Zulieferer für Toshibas Chipgeschäft. Canon-Chef Fujio Mitarai sagte der Nachrichtenagentur Kyodo, man sei bereit, über eine Unterstützung nachzudenken, sollte es eine entsprechende Anfrage geben.

Auch die japanische Regierung schaut sich Toshibas Probleme genau an wegen der herausgehobenen Bedeutung, die der Konzern mit fast 190.000 Beschäftigten für die heimische Wirtschaft hat. Wirtschaftsminister Hiroshige Seko arbeitet zwar nach eigenen Worten nicht an einem Rettungsplan für das Unternehmen. Das schließt aber nicht aus, dass die staatliche Entwicklungsbank DBJ in Toshibas Chipgeschäft investiert. Insidern zufolge ist die Konzernführung bereits an DBJ herangetreten.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.