NEW YORK (dpa-AFX) - Die Einzelhändler in den USA dürfen die Korken knallen lassen: In einem jahrelangen Rechtsstreit haben sie sich insgesamt 7,25 Milliarden Dollar (5,9 Mrd Euro) an ihrer Meinung nach zuviel gezahlten Gebühren für den Einsatz von Kreditkarten zurückgeholt. Der dicke Scheck kommt von den beiden führenden Kreditkarten-Anbietern Visa <3V64.FSE> und Mastercard sowie den Banken, die das Plastikgeld an ihre Kunden ausgeben.
Rund sieben Millionen Einzelhändler in den Vereinigten Staaten würden von dem Geldsegen profitieren, erklärten Anwälte der Kläger am Freitag. Um das seit 2005 laufende Gerichtsverfahren zu einem Ende zu bringen, hatten die Parteien einen Vergleich geschlossen. Danach müssen die Kreditkarten-Firmen auch ihre Regeln lockern und Einzelhändlern künftig erlauben, dass sie Barzahlern Rabatte einräumen.
Wenn Kunden bei einem Händler mit Karte zahlen, fließt ein kleiner Teil des Kaufbetrages in die Taschen der Finanzfirmen. Die US-Händler hatten den Kreditkarten-Anbietern vorgeworfen, diese Gebühren zu hoch angesetzt zu haben. Nach Angaben der Anwälte bekommen die Händler nun 6,05 Milliarden Dollar zurückerstattet. Überdies sollen die Gebühren für einen bestimmten Zeitraum reduziert werden, was nach Berechnungen der Anwälte weitere 1,2 Milliarden Dollar an Entlastungen bringt.
Die Kreditkarten-Anbieter bestätigten die Einigung. Demnach trägt Marktführer Visa die größte finanzielle Last mit 4,4 Milliarden Dollar. Auf Mastercard entfallen nach eigenen Angaben 790 Millionen Dollar. 'Wir sind der Überzeugung, dass es im besten Interesse aller Parteien ist, diesen Fall mit einem Vergleich beizulegen', erklärte Visa-Chef Joseph Saunders. Zu den Banken, die sich beteiligen, gehören JPMorgan Chase, die Bank of America und die Citigroup .
Der Vergleich werde mehr Wettbewerb ermöglichen, erklärte Klägeranwalt Craig Wildfang von der Kanzlei Robins, Kaplan, Miller & Ciresi. Dadurch sänken mit der Zeit die Kosten für die Einzelhändler, 'was wiederum am Ende zu niedrigeren Preisen für alle Verbraucher führen wird'.
Auch die US-Regierung und die EU-Kommission waren in der Vergangenheit bereits gegen Kreditkarten-Firmen und deren Gebühren vorgegangen.
Pro Jahr zahlen allein die Händler in den Vereinigten Staaten etwa 35 Milliarden Dollar an Kreditkarten-Gebühren. Das wollten sich viele Kaufleute nicht mehr bieten lassen und klagten: Vom Einkaufssender QVC über die Drogeriekette Rite Aid bis hin zum Publix-Supermarkt. Die rund 50 anhängigen Klagen wurden zu einem einzigen Verfahren vor einem New Yorker Gericht gebündelt.
Eine Vereinigung der in den USA noch weit verbreiteten Tante-Emma-Läden lehnte den Vergleich jedoch ab. Auch sie hatte sich der Sammelklage angeschlossen. 'Der vorgeschlagene Vergleich erlaubt den Kreditkarten-Firmen weiterhin, die Preise zu diktieren', erklärte
Tom Robinson, Vorsitzender der National Association of Convenience Stores (NACS). 'Besserung ist nicht in Sicht.'/das/DP/stb
Rund sieben Millionen Einzelhändler in den Vereinigten Staaten würden von dem Geldsegen profitieren, erklärten Anwälte der Kläger am Freitag. Um das seit 2005 laufende Gerichtsverfahren zu einem Ende zu bringen, hatten die Parteien einen Vergleich geschlossen. Danach müssen die Kreditkarten-Firmen auch ihre Regeln lockern und Einzelhändlern künftig erlauben, dass sie Barzahlern Rabatte einräumen.
Wenn Kunden bei einem Händler mit Karte zahlen, fließt ein kleiner Teil des Kaufbetrages in die Taschen der Finanzfirmen. Die US-Händler hatten den Kreditkarten-Anbietern vorgeworfen, diese Gebühren zu hoch angesetzt zu haben. Nach Angaben der Anwälte bekommen die Händler nun 6,05 Milliarden Dollar zurückerstattet. Überdies sollen die Gebühren für einen bestimmten Zeitraum reduziert werden, was nach Berechnungen der Anwälte weitere 1,2 Milliarden Dollar an Entlastungen bringt.
Die Kreditkarten-Anbieter bestätigten die Einigung. Demnach trägt Marktführer Visa die größte finanzielle Last mit 4,4 Milliarden Dollar. Auf Mastercard entfallen nach eigenen Angaben 790 Millionen Dollar. 'Wir sind der Überzeugung, dass es im besten Interesse aller Parteien ist, diesen Fall mit einem Vergleich beizulegen', erklärte Visa-Chef Joseph Saunders. Zu den Banken, die sich beteiligen, gehören JPMorgan
Der Vergleich werde mehr Wettbewerb ermöglichen, erklärte Klägeranwalt Craig Wildfang von der Kanzlei Robins, Kaplan, Miller & Ciresi. Dadurch sänken mit der Zeit die Kosten für die Einzelhändler, 'was wiederum am Ende zu niedrigeren Preisen für alle Verbraucher führen wird'.
Auch die US-Regierung und die EU-Kommission waren in der Vergangenheit bereits gegen Kreditkarten-Firmen und deren Gebühren vorgegangen.
Pro Jahr zahlen allein die Händler in den Vereinigten Staaten etwa 35 Milliarden Dollar an Kreditkarten-Gebühren. Das wollten sich viele Kaufleute nicht mehr bieten lassen und klagten: Vom Einkaufssender QVC über die Drogeriekette Rite Aid bis hin zum Publix-Supermarkt. Die rund 50 anhängigen Klagen wurden zu einem einzigen Verfahren vor einem New Yorker Gericht gebündelt.
Eine Vereinigung der in den USA noch weit verbreiteten Tante-Emma-Läden lehnte den Vergleich jedoch ab. Auch sie hatte sich der Sammelklage angeschlossen. 'Der vorgeschlagene Vergleich erlaubt den Kreditkarten-Firmen weiterhin, die Preise zu diktieren', erklärte
Tom Robinson, Vorsitzender der National Association of Convenience Stores (NACS). 'Besserung ist nicht in Sicht.'/das/DP/stb