FRANKFURT/MAIN (dpa-AFX) - Die Flugbegleiter der Lufthansa sind seit 05.00 Uhr im Streik: Am Frankfurter Flughafen konnten zahlreiche Maschinen am Freitagmorgen nicht starten. Es bildeten sich lange Schlangen vor den Umbuchungsschaltern, ein Chaos am größten deutschen Flughafen brach jedoch zunächst nicht aus. Drei von vier Lufthansa-Flugzeugen sollten trotz des Streiks planmäßig abheben. Unmittelbar betroffen war zunächst nur der größte deutsche Airport.
Der Chef der Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo, Nicoley Baublies, nannte die Streikbereitschaft der Stewardessen und Stewards der Lufthansa 'absolut überwältigend'. Er betonte im ARD-'Morgenmagazin, Passagiere müssten auch nach dem offiziellen Streikende um 13.00 Uhr noch mit Verzögerungen rechnen. 'Es dauert Tage, bis der Flugplan wieder ganz normal ist', meinte Baublies.
GEWERKSCHAFTET WARTET AUF HÖHERES ANGEBOT
Die Airline könne 32 geplante Hin- und Rückflüge - also insgesamt 64 Flüge - nicht anbieten, sagte Lufthansa-Sprecher Jan Bärwalde der Nachrichtenagentur dpa am frühen Freitagmorgen. Das entspreche etwa 25 Prozent der für diesen Zeitraum geplanten Flüge. Allerdings seien vorerst nur innerdeutsche und innereuropäische Strecken betroffen.
Ufo-Chef Baublies appellierte an die Lufthansa, den Flugbegleitern ein neues Angebot in dem festgefahrenen Tarifstreit zu machen. Weitere Aktionen hingen 'vom Verhalten der Lufthansa ab'. Ufo könne auch für den (heutigen) Freitagabend erneut zum Streik aufrufen. Zunächst sollen einzelne Flughäfen einbezogen werden. Baublies hatte aber früher bereits betont, auch ein flächendeckender Streik sei möglich, wenn sich die Airline nicht bewege. Die Gewerkschaft organisiert nach eigenen Angaben die Mehrheit der rund 19 000 Flugbegleiter bei der Lufthansa.
UFO FORDERT 5% MEHR GELD UND VERBOT VON LEIHARBEIT
Ufo hatte zunächst nur das Kabinenpersonal in Frankfurt zum Streik aufgerufen - von einige kleineren Aktionen in der Vergangenheit abgesehen ist es der erste Arbeitskampf der Gewerkschaft. Der Streik dürfte sich wegen der Vernetzung des Flugverkehrs aber auch andernorts auswirken.
Am Frankfurter Terminal 1 gaben Anzeigetafeln den Ausfall von Lufthansa-Flügen mit Zielen in Deutschland und Europa bekannt. Gestrichen waren zum Beispiel Verbindungen nach Hamburg, Berlin, Zürich, London und Rom. Eine laufend aktualisierte Liste der gestrichenen Flüge veröffentlicht Lufthansa auf ihrer Website www.lufthansa.com .
Die Gewerkschaft hatte am Dienstag nach dem Scheitern langwieriger Verhandlungen den Streik ausgerufen, dem die Mitglieder schon vorab zugestimmt hatten. Ufo hat in den seit 13 Monaten andauernden Verhandlungen nach drei Jahren Nullrunden neben fünf Prozent höheren Entgelten unter anderem das Ende der Leiharbeit und Schutz gegen die Auslagerung von Jobs verlangt. Lufthansa plant hingegen mittelfristige Einsparungen bei den Personalkosten und will dafür unter anderem die Beförderungsstufen strecken.
LUFTHANSA: BEI GERMANWINGS ÄHNLICHE TARIFE WIE BEI INTERNER BILLIGFLUGLINIE
Das Unternehmen wies die Darstellung der Ufo zurück, dass rund 2000 Flugbegleiter in die geplante interne Billigfluglinie mit schlechteren Tarifbedingungen verlagert werden sollten. Mindestens 800 der vorgesehenen Kräfte kämen von der Tochter Germanwings, in der vergleichbare Tarifbedingungen bereits gelten, hieß es.
Lufthansa und die verschiedenen Flughäfen hatten sich intensiv auf die Streiks der Stewards und Stewardessen vorbereitet. Bereits die erste unbestimmte Ankündigung vom Dienstag hatte zu Stornierungen und Umbuchungen geführt. Europas größte Fluggesellschaft wollte alle technischen Möglichkeiten nutzen, ihre Kunden über Flugausfälle zu informieren./juc/fvb/mi/DP/fn
Der Chef der Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo, Nicoley Baublies, nannte die Streikbereitschaft der Stewardessen und Stewards der Lufthansa 'absolut überwältigend'. Er betonte im ARD-'Morgenmagazin, Passagiere müssten auch nach dem offiziellen Streikende um 13.00 Uhr noch mit Verzögerungen rechnen. 'Es dauert Tage, bis der Flugplan wieder ganz normal ist', meinte Baublies.
GEWERKSCHAFTET WARTET AUF HÖHERES ANGEBOT
Die Airline könne 32 geplante Hin- und Rückflüge - also insgesamt 64 Flüge - nicht anbieten, sagte Lufthansa-Sprecher Jan Bärwalde der Nachrichtenagentur dpa am frühen Freitagmorgen. Das entspreche etwa 25 Prozent der für diesen Zeitraum geplanten Flüge. Allerdings seien vorerst nur innerdeutsche und innereuropäische Strecken betroffen.
Ufo-Chef Baublies appellierte an die Lufthansa, den Flugbegleitern ein neues Angebot in dem festgefahrenen Tarifstreit zu machen. Weitere Aktionen hingen 'vom Verhalten der Lufthansa ab'. Ufo könne auch für den (heutigen) Freitagabend erneut zum Streik aufrufen. Zunächst sollen einzelne Flughäfen einbezogen werden. Baublies hatte aber früher bereits betont, auch ein flächendeckender Streik sei möglich, wenn sich die Airline nicht bewege. Die Gewerkschaft organisiert nach eigenen Angaben die Mehrheit der rund 19 000 Flugbegleiter bei der Lufthansa.
UFO FORDERT 5% MEHR GELD UND VERBOT VON LEIHARBEIT
Ufo hatte zunächst nur das Kabinenpersonal in Frankfurt zum Streik aufgerufen - von einige kleineren Aktionen in der Vergangenheit abgesehen ist es der erste Arbeitskampf der Gewerkschaft. Der Streik dürfte sich wegen der Vernetzung des Flugverkehrs aber auch andernorts auswirken.
Am Frankfurter Terminal 1 gaben Anzeigetafeln den Ausfall von Lufthansa-Flügen mit Zielen in Deutschland und Europa bekannt. Gestrichen waren zum Beispiel Verbindungen nach Hamburg, Berlin, Zürich, London und Rom. Eine laufend aktualisierte Liste der gestrichenen Flüge veröffentlicht Lufthansa auf ihrer Website www.lufthansa.com .
Die Gewerkschaft hatte am Dienstag nach dem Scheitern langwieriger Verhandlungen den Streik ausgerufen, dem die Mitglieder schon vorab zugestimmt hatten. Ufo hat in den seit 13 Monaten andauernden Verhandlungen nach drei Jahren Nullrunden neben fünf Prozent höheren Entgelten unter anderem das Ende der Leiharbeit und Schutz gegen die Auslagerung von Jobs verlangt. Lufthansa plant hingegen mittelfristige Einsparungen bei den Personalkosten und will dafür unter anderem die Beförderungsstufen strecken.
LUFTHANSA: BEI GERMANWINGS ÄHNLICHE TARIFE WIE BEI INTERNER BILLIGFLUGLINIE
Das Unternehmen wies die Darstellung der Ufo zurück, dass rund 2000 Flugbegleiter in die geplante interne Billigfluglinie mit schlechteren Tarifbedingungen verlagert werden sollten. Mindestens 800 der vorgesehenen Kräfte kämen von der Tochter Germanwings, in der vergleichbare Tarifbedingungen bereits gelten, hieß es.
Lufthansa und die verschiedenen Flughäfen hatten sich intensiv auf die Streiks der Stewards und Stewardessen vorbereitet. Bereits die erste unbestimmte Ankündigung vom Dienstag hatte zu Stornierungen und Umbuchungen geführt. Europas größte Fluggesellschaft wollte alle technischen Möglichkeiten nutzen, ihre Kunden über Flugausfälle zu informieren./juc/fvb/mi/DP/fn