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AKTIE IM FOKUS: Titel von Blackberry-Hersteller RIM brechen ein - Gewinnwarnung

Veröffentlicht am 30.05.2012, 17:05
NEW YORK (dpa-AFX) - Aktien von Research in Motion (RIM) sind am Mittwoch nach einer vorabendlichen Gewinnwarnung des Blackberry-Herstellers deutlich eingebrochen. Die an der Nasdaq gelisteten Titel, die ohnehin seit gut eineinhalb Jahren fast nur noch die Richtung abwärts kennen, verloren zuletzt 8,28 Prozent auf 10,30 US-Dollar. Zuvor waren die Papiere kurz nach Börseneröffnung auf ein Tagestief bei 10,01 Dollar gefallen.

Der vom Deutschen Thorsten Heins gelenkte Konzern, der zunehmend unter der Konkurrenz von Apples iPhone und den Android-Smartphones leidet, rechnet auch im ersten Geschäftsquartal mit einem Verlust und kündigte am Dienstagabend ein massives Sparprogramm an. In einem Medienbericht war jüngst von etwa 2000 gefährdeten Jobs die Rede. Angesichts der schwierigen Lage hat sich RIM die Hilfe von Beratern von JPMorgan und der Royal Bank of Canada geholt.

In Reaktion auf die schlechten Nachrichten senkten einige Analysten ihre Schätzungen, darunter die Deutsche Bank. Analyst Brian Modoff sagte dem Konzern schwere Zeiten voraus. RIM habe mehrere Jahre lang trotz seiner Profitabilität nicht die entsprechende Menge an Barmitteln generiert. Angesichts des Umfangs der bevorstehenden Stellenkürzungen dürfte es aus seiner Sicht dauern, bis der Hersteller seine Krise überwunden haben dürfte und wieder steigende Erlöse vermelden könnte. Das Betriebssystem Blackberry10, an dem der Konzern derzeit fieberhaft arbeitet, könnte hierfür möglicherweise nicht genug sein. Der Experte senkte seine Ergebnis-Prognosen für die Jahre bis 2014 und beließ seine Empfehlung auf 'Hold' mit einem Preisziel von 13 US-Dollar.

Auch Analyst Stuart Jeffrey vom japanischen Analysehaus Nomura senkte seine Prognosen und verringerte das Kursziel für den RIM-Titel von 13,25 auf 9,10 US-Dollar. Der Experte beließ aber die Einstufung auf 'Neutral'. Jeffrey befürchtet, dass der Konzern weiter an Wettbewerbsfähigkeit einbüßen und im Smartphone-Geschäft dauerhaft Verluste verzeichnen dürfte. Eine Übernahme sei nach wie vor denkbar. Allerdings sei der Preis für Finanzinvestoren noch zu hoch, da es kaum Interesse strategischer Käufer gegeben habe./tav/zb

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