LONDON (dpa-AFX) - Der neue Barclays-Chef Antony Jenkins hält das Renditeziel seines Vorgängers nicht für realistisch. Er habe sich zum Ziel gesetzt, die Rendite auf das Eigenkapital über den Kosten für selbiges zu halten. Das seien derzeit zwischen 11 und 11,5 Prozent, sagte der am Donnerstag an die Spitze der Bank berufene Jenkins der 'Financial Times' (FT/Freitagausgabe). Sein über den Skandal um manipulierte Zinssätze bei Interbankgeschäften (Libor) gestürzter Vorgänger Bob Diamond hatte zuletzt bei der für Investoren wichtigen Kenngröße mittelfristig ein Ziel von mindestens 13 Prozent ausgerufen.
Jenkins soll den nach der Libor-Affäre und Diskussionen über zu hohe Boni stark angekratzten Ruf der britischen Großbank aufpolieren und das Haus in ein ruhigeres Fahrwasser führen. Die dafür notwendige Strategie will er bis Anfang 2013 vorlegen. Am Tag seiner Nominierung hielt er sich zu seinen Plänen noch bedeckt und betonte lediglich, dass er im Grunde an der Struktur der Bank festhalten wolle.
Wichtigste Frage für die Bank ist, inwieweit Jenkins das Investmentbanking anpacken wird. Derzeit spielt das in der Öffentlichkeit stark umstrittene, aber in guten Zeiten auch hochprofitable Geschäft eine dominante Rolle in der Bank. Mit einem Gewinn vor Steuern von knapp 2,3 Milliarden Pfund steuert das Investmentbanking mehr als die Hälfte zum Gewinn des Konzerns bei. Zuletzt kämpfte Barclays aber wie die gesamte Konkurrenz in der Sparte mit den Folgen der Finanzkrise und den neuen Vorgaben der Regierungen. Viele der Geschäfte, die in den vergangenen Jahren oft die hohen Renditen einspielten, sind in Zukunft wegen der neuen Regeln für Banken nicht mehr möglich. Diamond war Anfang des Jahres deshalb etwas vorsichtiger geworden.
Bei der Vorlage der 2011er-Zahlen hatte Diamond eingeräumt, dass die Bank ihr für 2013 angestrebtes Ziel einer Kapitalrendite von 13 Prozent wahrscheinlich verfehlen wird. Grundsätzlich klammerte er sich jedoch noch an die Marke. 'Das Ziel bleibt 13 Prozent', hatte er damals noch gesagt. Im vergangenen Jahr war die Bank sowohl vom alten als auch neuen Ziel von Jenkins mit 6,6 Prozent allerdings weit entfernt./zb/she/fbr
Jenkins soll den nach der Libor-Affäre und Diskussionen über zu hohe Boni stark angekratzten Ruf der britischen Großbank aufpolieren und das Haus in ein ruhigeres Fahrwasser führen. Die dafür notwendige Strategie will er bis Anfang 2013 vorlegen. Am Tag seiner Nominierung hielt er sich zu seinen Plänen noch bedeckt und betonte lediglich, dass er im Grunde an der Struktur der Bank festhalten wolle.
Wichtigste Frage für die Bank ist, inwieweit Jenkins das Investmentbanking anpacken wird. Derzeit spielt das in der Öffentlichkeit stark umstrittene, aber in guten Zeiten auch hochprofitable Geschäft eine dominante Rolle in der Bank. Mit einem Gewinn vor Steuern von knapp 2,3 Milliarden Pfund steuert das Investmentbanking mehr als die Hälfte zum Gewinn des Konzerns bei. Zuletzt kämpfte Barclays aber wie die gesamte Konkurrenz in der Sparte mit den Folgen der Finanzkrise und den neuen Vorgaben der Regierungen. Viele der Geschäfte, die in den vergangenen Jahren oft die hohen Renditen einspielten, sind in Zukunft wegen der neuen Regeln für Banken nicht mehr möglich. Diamond war Anfang des Jahres deshalb etwas vorsichtiger geworden.
Bei der Vorlage der 2011er-Zahlen hatte Diamond eingeräumt, dass die Bank ihr für 2013 angestrebtes Ziel einer Kapitalrendite von 13 Prozent wahrscheinlich verfehlen wird. Grundsätzlich klammerte er sich jedoch noch an die Marke. 'Das Ziel bleibt 13 Prozent', hatte er damals noch gesagt. Im vergangenen Jahr war die Bank sowohl vom alten als auch neuen Ziel von Jenkins mit 6,6 Prozent allerdings weit entfernt./zb/she/fbr