Der Black Friday beginnt jetzt! Holen Sie sich 60% RABATT auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

GESAMT-ROUNDUP: Verbraucherstimmung bekommt leichten Abwärtstrend

Veröffentlicht am 21.12.2012, 14:25
NÜRNBERG (dpa-AFX) - Die Euro-Schuldenkrise und die Eintrübung auf dem Arbeitsmarkt drücken zum Jahresende auf die Stimmung der Verbraucher. Zum zweiten Mal in Folge hat sich das Konsumklima in Deutschland verschlechtert. Vor allem die Probleme in den Euro-Schuldenstaaten hätten im Dezember dafür gesorgt, dass die Menschen die künftige konjunkturelle Entwicklung etwas negativer einschätzten als in den Vormonaten, teilte das Marktforschungsunternehmen GfK am Freitag in Nürnberg mit. Davon beeinflusst sei auch die Konsumneigung zurückgegangen. Die Erwartungen an die Entwicklung des eigenen Einkommens hingegen legten leicht zu.

Der von der GfK ermittelte monatliche Konsumklimaindex für Januar ging auf 5,6 Punkte zurück, nach revidiert 5,8 Punkten im Dezember. Bereits im Vormonat war der Wert gesunken. Damit kehrt sich der seit längerem andauernde Aufwärtstrend bei der Verbraucherstimmung um. 'Trotz der moderaten Verluste bleibt das Niveau des Konsumklima-Indikators aber weiter zufriedenstellend', betonten die GfK-Experten.

Dass die Skepsis der Bürger größer geworden sei, habe zwei Hauptgründe, erläuterte Gfk-Fachmann Rolf Bürkl in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. 'Wir hatten im November/Dezember eine große Runde von vielen neuen Prognosen für die wirtschaftliche Entwicklung, und die wurden eigentlich durch die Bank weg zurückgenommen für 2013.' Die Menschen hätten registriert, dass etwa die Bundesbank nur noch ein Wirtschaftswachstum von 0,4 Prozent erwarte.

'Mitte des Jahres hatte man aus Verbrauchersicht vielleicht noch den Eindruck, dass Deutschland mehr oder weniger völlig unbeschadet durch diese internationale Krise kommt', sagte Bürkl. Inzwischen jedoch realisierten die Bürger zunehmend, dass 'der konjunkturelle Gegenwind für Deutschland vor allem aus dem Ausland zuletzt doch größer geworden ist'.

Hinzu komme, dass sich auch der Arbeitsmarkt eintrübe. 'Der Arbeitsmarkt ist eine ganz entscheidende Größe für die Konsumentscheidung und auch das Konsumverhalten der Verbraucher', erläuterte Bürkl. Schließlich hänge daran nicht nur das zur Verfügung stehende Einkommen, auch der psychologische Effekt sei enorm.

Nachrichten, wonach einige Unternehmen über Stellenabbau nachdächten oder sogar Kürzungen ankündigten, wirkten sich rasch auf die Verbraucherstimmung aus, erläuterte Bürkl. 'Sollten sich solche Meldungen häufen, dann wird doch der ein oder andere verstärkt darüber nachdenken, wie es eigentlich um den eigenen Arbeitsplatz steht. Auch wenn objektiv die Sorgen nicht so berechtigt sind.'

Solange es nicht zu einer Verschärfung der Euro-Schuldenkrise kommt, sieht Bürkl die gute Verbraucherstimmung hierzulande aber nicht gefährdet. Zwar komme es letztlich auf die nächsten Monate an, in denen allein schon aus saisonalen Gründen die Arbeitslosigkeit steigen werde. 'Man kann aber aus heutiger Sicht davon ausgehen, dass der Konsum einen erklecklichen Beitrag zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung im nächsten Jahr leistet', betonte Bürkl.

Im Dezember waren die Konjunkturerwartungen nach drei Monaten mit leichten Zuwächsen erstmals wieder etwas gesunken. 'Die Verbraucher gehen davon aus, dass die deutsche Wirtschaft in den kommenden Monaten eine schwierigere Phase durchleben wird', erläuterte die GfK. Eine Reihe von Euro-Ländern sei zuletzt klar in die Rezession gerutscht, was sich etwa auf den deutschen Export auswirke.

Auch die Bereitschaft zu teureren Anschaffungen ging zurück, zum zweiten Mal in Folge. Niedriger war der weiterhin auf einem guten Niveau liegende Wert zuletzt im Mai 2010, berichtete die GfK. 'Ob sich dieser Trend im kommenden Jahr fortsetzt, bleibt abzuwarten. Dies wird neben der Höhe der Inflation entscheidend davon abhängen, ob das hohe Beschäftigungsniveau beibehalten werden kann.' Zumindest mit Blick auf die Entwicklung des persönlichen Einkommens zeigten sich die Befragten in der repräsentativen Studie zuversichtlich./eri/DP/bgf

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.