FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Commerzbank sind am Mittwoch nach negativen Nachrichten zunächst ans Dax-Ende gerutscht. Zuletzt verloren die Papiere der zweitgrößten deutschen Bank noch 0,77 Prozent auf 1,424 Euro. Zuvor waren die Titel noch bis auf 1,362 Euro abgerutscht. An den vorangegangenen sechs Handelstagen hatten die Titel zeitweise um knapp 22 Prozent zugelegt. Der deutsche Leitindex gab an diesem Mittwoch zeitgleich um 0,19 Prozent auf 6.320,69 Punkte nach.
Die Kapitallücke der zweitgrößten deutschen Bank dürfte laut einem Bericht der 'Welt Online', der sich auf gut informierte Kreise beruft, größer ausfallen als bisher gedacht. Das Kreditinstitut rechne inzwischen mit einem Kapitalbedarf von rund sechs Milliarden Euro. Zudem droht dem Institut wegen der unsicheren Zukunft seiner Tochter Eurohypo eine schlechtere Bonitätsnote bei der Ratingagentur Moody's. Hier schreibt die 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' (FAZ), die Commerzbank wolle den Staats- und Immobilienfinanzierer nicht mehr verkaufen, sondern einen kleinen Teil eingliedern und den Rest abwickeln.
Beide Nachrichten belasteten nach Einschätzung von Händlern die Commerzbank-Titel - insbesondere nachdem die Bank vergangene Woche noch mitgeteilt habe, weniger als sechs Milliarden Euro neuen Kapitals zu benötigen.
EQUINET: HÖHERER KAPITALBEDARF KEINE ÜBERRASCHUNG
Für Equinet-Analyst Philipp Häßler sind die Spekulationen über einen höheren Kapitalbedarf keine große Überraschung. Ein Scheitern der Restrukturierungsgespräche zwischen den Banken und Griechenland über einen freiwilligen Schuldenschnitt sollten zu weiteren Abschreibungen bei der Commerzbank führen. Er begrüße es, dass sie weitere Maßnahmen wie eine Kapitalerhöhung prüfe, um dies auszugleichen.
Zur Eurohypo merkte Häßler an, eine Abspaltung wäre zwar ungeachtet der damit verbundenen Kosten sehr positiv für die Bank gewesen, doch eine von Anfang an recht unwahrscheinliche Lösung. Eine Integration in die Commerzbank würde das Risikoprofil nur wenig verändern. Optimal wäre aber ein Zugeständnis der EU, dass die Commerzbank für einen Verkauf ihrer Tochter bis 2014 Zeit hätte. Der Analyst bewertet die Aktie weiter mit 'Buy' und einem Kursziel von 2,20 Euro, da er die Notwendigkeit einer Kapitalerhöhung weiterhin für eher unwahrscheinlich hält. Diese Einschätzung beruhe allerdings auf einem positiven Marktumfeld und und keinen signifikanten weiteren Abschreibungen wegen Griechenland./gl/rum
Die Kapitallücke der zweitgrößten deutschen Bank dürfte laut einem Bericht der 'Welt Online', der sich auf gut informierte Kreise beruft, größer ausfallen als bisher gedacht. Das Kreditinstitut rechne inzwischen mit einem Kapitalbedarf von rund sechs Milliarden Euro. Zudem droht dem Institut wegen der unsicheren Zukunft seiner Tochter Eurohypo eine schlechtere Bonitätsnote bei der Ratingagentur Moody's. Hier schreibt die 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' (FAZ), die Commerzbank wolle den Staats- und Immobilienfinanzierer nicht mehr verkaufen, sondern einen kleinen Teil eingliedern und den Rest abwickeln.
Beide Nachrichten belasteten nach Einschätzung von Händlern die Commerzbank-Titel - insbesondere nachdem die Bank vergangene Woche noch mitgeteilt habe, weniger als sechs Milliarden Euro neuen Kapitals zu benötigen.
EQUINET: HÖHERER KAPITALBEDARF KEINE ÜBERRASCHUNG
Für Equinet-Analyst Philipp Häßler sind die Spekulationen über einen höheren Kapitalbedarf keine große Überraschung. Ein Scheitern der Restrukturierungsgespräche zwischen den Banken und Griechenland über einen freiwilligen Schuldenschnitt sollten zu weiteren Abschreibungen bei der Commerzbank führen. Er begrüße es, dass sie weitere Maßnahmen wie eine Kapitalerhöhung prüfe, um dies auszugleichen.
Zur Eurohypo merkte Häßler an, eine Abspaltung wäre zwar ungeachtet der damit verbundenen Kosten sehr positiv für die Bank gewesen, doch eine von Anfang an recht unwahrscheinliche Lösung. Eine Integration in die Commerzbank würde das Risikoprofil nur wenig verändern. Optimal wäre aber ein Zugeständnis der EU, dass die Commerzbank für einen Verkauf ihrer Tochter bis 2014 Zeit hätte. Der Analyst bewertet die Aktie weiter mit 'Buy' und einem Kursziel von 2,20 Euro, da er die Notwendigkeit einer Kapitalerhöhung weiterhin für eher unwahrscheinlich hält. Diese Einschätzung beruhe allerdings auf einem positiven Marktumfeld und und keinen signifikanten weiteren Abschreibungen wegen Griechenland./gl/rum