Der Black Friday beginnt jetzt! Holen Sie sich 60% RABATT auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

Sparkassenpräsident: EZB-Politik bedroht gesellschaftlichen Zusammenhalt

Veröffentlicht am 27.04.2016, 13:31
Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon verschärtft seine Kritik an der Niedrigzinspolitik der EZB. Die EZB-Politik bedrohe nicht nur die Altersvorsorge vieler Bundesbürger, sie sei auch dabei, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu gefährden. (Photo Rolf Vennenbernd. dpa)

Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon verschärtft seine Kritik an der Niedrigzinspolitik der EZB. Die EZB-Politik bedrohe nicht nur die Altersvorsorge vieler Bundesbürger, sie sei auch dabei, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu gefährden. (Photo Rolf Vennenbernd. dpa)

Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon hat seine Kritik an der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) verschärft. Die EZB-Politik bedrohe nicht nur die Altersvorsorge vieler Bundesbürger, sie sei inzwischen auch dabei, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu gefährden, sagte der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) am Mittwoch im RBB-Inforadio. "Wer Zins und Zinseszins ausschaltet, der legt im Grunde die Axt an grundlegende Zusammenhänge unserer Gesellschaft."

Es sei bedenklich, dass immer weniger Menschen wegen der Nullzinspolitik für die Zukunft vorsorgten, sagte Fahrenschon weiter. "Man hat ja fast den Eindruck, nachhaltiges Wirtschaften, vorsichtige Entscheidungen, Vorsorge zu betreiben, das alles solle sich nicht mehr lohnen - das geht in die falsche Richtung."

Auf dem 25. Deutschen Sparkassentag sagte Fahrenschon laut DSGV, die Negativzinspolitik berge auch erhebliche Risiken für die europäische Idee und das Vertrauen in den Euro. Die Sparkassen könnten alldem nicht einfach zusehen: "Wir tragen die Mission Sparen in uns." Daher stemmten die Sparkassen sich mit aller Kraft gegen diese "Fehlentwicklung". Das Bedürfnis der Kunden nach Sicherheit dürfe nicht ohne Not strapaziert werden.

Der Sparkassenpräsident versprach, dass die Sparkassen "alles tun, um die privaten Sparer vor Negativzinsen zu schützen - auch zu Lasten der eigenen Ertragslage". Halte der außergewöhnliche Zinszustand allerdings lange an, könnten auch die Sparkassen die Kunden nicht vor Negativzinsen bewahren.

Die Kritik an der Politik der EZB und ihrem Präsidenten Mario Draghi ist vor allem in Deutschland groß. Der Italiener hatte sich nach der letzten Ratssitzung vergangene Woche dagegen verwahrt. "Wir haben ein Mandat für die Sicherung der Preisstabilität in der gesamten Eurozone und nicht nur in Deutschland", sagte er. "Wir gehorchen dem Gesetz, nicht den Politikern, weil wir unabhängig sind."

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.