BERLIN (dpa-AFX) - Der CO2-Ausstoß vieler Autos auf der Straße weicht nach Angaben des Abgas-Testers Axel Friedrich übermäßig von den Herstellerangaben ab. "Die CO2-Untersuchungen ergeben im Mittel Abweichungen von 40 Prozent, an den Spitzen von 72 Prozent", sagte Friedrich, der für Umweltschutzorganisationen eigene Prüfungen durchführt, der Deutschen Presse-Agentur. Weder diese deutliche Überschreitung noch große Unterschiede zwischen den Herstellern seien nur durch die Bedingungen im Straßenbetrieb erklärbar.
Friedrich geht davon aus, dass die Konzerne ähnlich wie beim Stickstoff-Ausstoß Tricks anwenden, um unter Testbedingungen die Werte zu drücken: "Es gibt legale Methoden, die an der Grenze der Grauzone sind, und es gibt illegale." Das sei wohl auch der Grund, warum weder in Deutschland noch in Großbritannien oder Frankreich zu den Stickoxid-Nachuntersuchungen auch CO2-Werte veröffentlicht worden seien, glaubt der Umweltschützer. Anders als beim Stickoxid seien nicht nur Diesel betroffen, sondern auch Benziner: "Das ist ein generelles Problem.