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Aktien Wien Schluss: Ukraine-Konflikt belastet weltweit

Veröffentlicht am 14.02.2022, 18:09
© Reuters
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WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat ihren ersten Handelstag der neuen Woche mit satten Verlusten bestritten. Im Fokus stand am Montag allem voran der Ukraine-Konflikt, der jederzeit zu einem Krieg zwischen Russland und der Ukraine ausarten kann. Dabei liegt der Spielball bei der Führung in Moskau, sollte sie sich dazu entschließen, ihren Nachbar anzugreifen.

In einem solchen Schreckensszenario würde der Westen unter anderem mit Sanktionen gegen Russland kontern. Es droht dem rohstoffreichen Land bei einem Überfall auf die Ukraine der Ausschluss aus dem internationalen Zahlungssystem SWIFT, weswegen am heutigen Handelstag insbesondere Finanztitel stark unter Druck standen.

Der heimische Leitindex ATX schloss um satte 3,16 Prozent tiefer bei 3890,27 Einheiten. Der ATX Prime verlor 3,13 Prozent auf 1950,17 Zähler.

Die Lage in der Ost-Ukraine bleibt sehr angespannt, denn in den vergangenen Tagen hat sich der russische Truppenaufbau beschleunigt. Überdies seien die russischen Kräfte Experten zufolge näher an die Grenze zur Ukraine vorgerückt, von wo aus sie sehr schnell eine Militäraktion starten könnten. Nach bisher gescheiterten diplomatischen Gesprächen auf höchster Ebene, haben die USA ihre Mitarbeiter der OSZE-Mission in der Ostukraine abgezogen.

Vor dieser militärischen Drohkulisse mit wirtschaftlich schwerwiegenden Folgen dürften Zinsängste ebenfalls eine Rolle gespielt haben. So gingen nach zuletzt rasant ansteigenden Preisen in den USA Börsianer zuletzt von nunmehr sechs Zinsschritten der Federal Reserve aus anstatt von fünf. Diesseits des Atlantiks hat die Europäische Zentralbank (EZB) trotz eines rasanten Preisanstiegs in der Eurozone noch kein Bekenntnis zu einer geldpolitischen Straffung abgegeben.

Branchenseitig waren aufgrund der drohenden Sanktionen gegen Russlands Finanzsektor bei einem militärischen Einmarsch den gesamten Tag lang die Aktien von Banken im Fokus. So schlossen die Wertpapiere der in Osteuropa tätigen Raiffeisen Bank International (RBI) mit minus sechs Prozent. Erste Group und Bawag verloren 3,6 bzw. 2,8 Prozent.

In den Hintergrund geriet aufgrund der geopolitischen Lage, dass die RBI ihren Bankkunden jetzt unter der Marke "Raiffeisen Mobil" eigene Handyverträge anbietet. Am Dienstag legt die Bank zudem ihren Geschäftsbericht 2021 vor.

Aber auch Öltitel standen im Mittelpunkt, nicht zuletzt, weil ein Angriff Russlands Experten zufolge deutliche Auswirkungen auf die Öl- und Gaspreise haben würde - manche Analysten prognostizierten einen Anstieg des Brent-Preises bei einem Kriegsszenario auf 140 US-Dollar. Die Wertpapiere der OMV (DE:OMVV) verloren allerdings knapp vier Prozent. Schoeller-Bleckmann sanken um 3,4 Prozent.

Mit Kursverlusten von mehr als vier Prozent gingen zudem Voestalpine (VIE:VOES) , Porr und UNIQA aus dem Handel. VIG büßten 3,8 Prozent ein.

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