BERLIN (dpa-AFX) - Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) fürchtet einen drastischen Arbeitsplatzabau bei der Bahn-Gütersparte DB Schenker Rail. EVG-Chef Alexander Kirchner sprach am Freitag von einer verkehrspolitischen Bankrotterklärung. "Hier geht es um Existenzen, um Menschen, die sich für die DB AG aufgerieben haben." Nach Informationen aus Arbeitnehmerkreisen erwägt der Konzern, bis zu 5000 Arbeitsplätze abzubauen und hunderte Güterverkehrsstellen nicht mehr anzufahren. Das Unternehmen war dazu am Freitag zunächst nicht zu erreichen.
Die Bahn hatte im vergangenen Jahr im Schienengüterverkehr rote Zahlen geschrieben, Schenker Rail gilt im Konzern als Sorgenkind. Konzernchef Rüdiger Grube hatte einen tiefgreifenden Konzernumbau angekündigt und will die Pläne dazu im Dezember vorlegen. DB Schenker Rail hat 31 000 Beschäftigte.