Von Senad Karaahmetovic
Die Aktien von Match Group (NASDAQ:MTCH) haben am Mittwoch negativ auf die Quartalsbilanz reagiert. An der Nasdaq ging es für die Papiere des Tinder-Betreibers um mehr als 22 % nach unten auf 59,90 Dollar.Umsatz und Ergebnis je Aktie hatten die Erwartungen des Marktes merklich verfehlt.
Im 2. Quartal meldete Match Group ein bereinigtes EPS von -11 US-Cents, was deutlich unter der Konsensschätzung von 58 US-Cents je Aktie lag. Der Umsatz betrug 794,5 Millionen Dollar. Hier hatten Experten mit 804,1 Millionen Dollar gerechnet. Zum Ende des Berichtsquartal meldete Match Group 16,4 Millionen zahlende Kunden, wogegen Analysten 16,5 Millionen erwartet hatten.
Für das 3. Quartal rechnet die Dating-App mit einem Umsatz in der Spanne von 790 bis 800 Millionen Dollar. Die Erwartung von 883,6 Millionen Dollar wurde damit klar verfehlt. MTCH sieht das bereinigte operative Ergebnis im 3. Quartal in einer Spanne von 255 bis 260 Millionen Dollar.
Laut Match Group ist in der zweiten Jahreshälfte mit einem gedämpften Umsatzwachstum zu rechnen. Darüber hinaus erwartet das Unternehmen für das Schlussquartal nur eine geringe Zunahme des Umsatzwachstums im Jahresvergleich.
Außerdem sagte Match, es benötige "etwas Zeit für das neue Tinder-Team, um den Ablauf zu optimieren und zu sehen, wie sie ihre Produkt-Roadmap umsetzen". Folglich wurden alle Initiativen für Tinder Coins und andere digitale Dienstleistungen mit dem Ausscheiden der Tinder-Chefin Renate Nyborg ausgesetzt.
Ein JPMorgan-Analyst äußerte sich enttäuscht über die Resultate der Match Group. Sie seien "nicht so widerstandsfähig wie erhofft" ausgefallen.
"Die Ergebnisse von MTCH für das 2. Quartal waren gut, aber der Ausblick für das 2. Halbjahr impliziert ein Umsatzwachstum von ~8 % im Jahr 2022 - ein weit größerer Reset als erwartet... Basierend auf unseren Berechnungen & einigen Annahmen schätzen wir, dass die Umsatzrückgänge bei MTCH 2022 wahrscheinlich im Bereich von ~6 % liegen werden", hieß es in einer Kundenmitteilung.
Laut einem Experten der US-Großbank Goldman Sachs waren die Ergebnisse "gemischt und lagen weitgehend unter den Erwartungen der Anleger".
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