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Meine Gründe, weshalb die Allianz nicht investierbar ist

Veröffentlicht am 05.09.2022, 10:43
Aktualisiert 05.09.2022, 11:05
© Reuters.  Meine Gründe, weshalb die Allianz nicht investierbar ist
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Die Allianz (ETR:ALVG) (WKN: 840400) ist eine der Basisinvestitionen für viele deutsche Dividendenfreunde. Das Geschäftsmodell erscheint auf den ersten Blick auch attraktiv. Die Kunden versichern sich gegen Risiken und zahlen dafür vorab die Prämien. Der Schadensfall tritt nicht immer ein. Und selbst wenn er eintritt, kann das Unternehmen in der Zwischenzeit mit dem Kapital arbeiten.

Dieses Prinzip nutzt auch Warren Buffett mit seiner Holding Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) (WKN: A0YJQ2). Im Gegensatz zu dem deutschen Versicherungsgiganten kann er aber die eingesammelten Beiträge wesentlich freier investieren. Bei der Allianz liegt die Aktienquote nämlich nur bei 12 %. Das lässt die Ergebnisse zwar wesentlich weniger stark schwanken, langfristig handelt es sich aber um einen strukturellen Nachteil für die größte europäische Versicherung.

Wie Aktienrückkäufe nicht zum Vorteil der Aktionäre sind Damit hören die Unterschiede zwischen Omaha und München aber noch nicht auf. Warren Buffett verfolgt eine klare Strategie hinsichtlich Aktienrückkäufe und kauft eigene Aktien nur, wenn diese unterbewertet sind und es keine bessere Anlagealternative gibt. Bei der Allianz wirkt diese Form der Kapitalallokation dagegen deutlich weniger strategisch getrieben.

Das Unternehmen kauft immer wieder eigene Aktien zurück, der Preis spielt dabei aber nur eine untergeordnete Rolle. Stattdessen strebt die Allianz eine Dividendenausschüttungsquote von 50 % oder eine jährliche Dividendenerhöhung von 5 % an. Darüber hinaus zur Verfügung stehende Mittel werden für Aktienrückkäufe verwendet, egal ob die Aktie aktuell günstig oder teuer erscheint. Hier kann jeder Leser selbst einschätzen, welche Strategie mehr Erfolg verspricht. Ich habe einen klaren Favoriten.

Zumal der jüngst erschienene Artikel zu Oliver Bäte im Manager Magazin kein gutes Haar am Vorstandsvorsitzenden der Allianz lässt. Demnach engagiert er sich in erster Linie als Verschönerer der Immobilien im Konzernbesitz. Dabei scheint er sich auch für Mikromanagement nicht zu schade. Das ist nie ein gutes Zeichen für Aktionäre, wenn es Vorständen in erster Linie um teure und repräsentative Konzernzentralen geht. Auch hier dient das Orakel aus Omaha mit seiner Holding als Gegenentwurf.

Zweifel am operativen Geschäft der Allianz Zumal es auch operativ bei der Allianz hakt. Über digitale Kanäle kann das Unternehmen nur 10 % des Neugeschäfts abwickeln. Die digitale Transformation scheint allgemein nur schleppend voranzukommen. Die Entwicklung einer Standardsoftware für die Versicherungsbranche ist gescheitert.

Gleichzeitig scheint das Unternehmen das eigene operative Geschäft nicht immer im Griff zu haben. Bei der US-Fondstochter gab es einen milliardenschweren Skandal mit Fonds für Optionsstrategien. Hier haben Fondsmanager zwar bewusst betrogen, möglich machten das aber auch die mangelhaften Kontrollsysteme der Allianz. Das Unternehmen gerät damit zunehmend ins Visier von Aufsehern und Regulierern und darüber hinaus drohen auch noch Aktionärsklagen. Für mich sind das inzwischen zu viele rote Flaggen, weshalb ich die Allianz nach 2020 nicht noch mal in das Depot kaufen werde.

Florian besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Short January 2023 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2023 $265 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Long January 2023 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).

Motley Fool Deutschland 2022

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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