Investing.com - Nach zuletzt herben Verlusten der Aktien von Moderna (NASDAQ:MRNA) hat sich diese am Donnerstagmorgen auf der Handelsplattform Tradegate leicht erholt. Mit einem Plus von 1,9 Prozent stand das Papier auf 335,55 Euro. Gestern war es um mehr als 15 Prozent auf 329,20 Euro (385,46 Dollar) abgestürzt. Seit Dienstag summiert sich das Kursminus bei Moderna auf 20,46 Prozent, wenngleich auf Jahressicht noch immer ein sattes Plus von 268 Prozent zu Buche steht.
Schlecht kam gestern die Reuters-Meldung an, wonach die EMA seltene Symptome als mögliche Nebenwirkungen nach einer mRNA-Impfung prüft. Doch ob das der Grund für die herben Verluste war, ist fraglich. Schließlich gab es auch positive Meldungen. So berichtete der Spiegel, dass der von BioNTech entwickelte Corona-Impfstoff laut Studien möglicherweise weniger effektiv sei als das Präparat von Moderna. Dies hätte der Moderna-Aktie eigentlich Rückenwind geben müssen. Stattdessen stürzte sie im Tandem mit BioNTech (NASDAQ:BNTX) ab.
Viel schlüssiger erscheint die Theorie von zerohedge, wonach es sich um einen Gamma Squeeze handelte. Diesmal allerdings nicht auf der Oberseite via Call-Optionen, sondern auf der Unterseite via Put-Optionen, was zu einem negativen Gamma Squeeze führte.
Im Vorfeld des Fälligkeitstermins am 13. August wurden nicht wie üblich massiv aus dem Geld liegende Calls gekauft, sondern Puts (bis 380 Dollar). Dies zwang die Broker zum Verkauf von Moderna-Aktien als Hedge und befeuerte den Ausverkauf.
"Tief aus dem Geld liegende (OTM) Puts haben die Aktivitäten am Optionsmarkt dominiert…", schrieb zerohedge, "was einen Teufelskreis in Gang setzte, der die Aktie des Impfstoffherstellers nach unten drückte…".