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Nein, die schlechten Zahlen und sinkenden Ölpreise sind nicht das größte Problem von Royal Dutch Shell

Veröffentlicht am 26.02.2020, 09:01
© Reuters.
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Wenn Investoren in diesen Tagen an die Anteilsscheine von Royal Dutch Shell (NYSE:RDSb) (WKN: A0ER6S) denken, so fallen ihnen wohl insbesondere zwei Probleme ein, die den Aktienkurs belasten: Einerseits die schlechten Zahlen für das vierte Quartal und das dadurch insgesamt durchwachsene Geschäftsjahr 2019. Zweitens die sinkenden Ölpreise, die sich seit Jahresanfang wieder von ihrer volatileren Natur zeigen und das Unternehmen ebenfalls weiterhin belasten.

Zwei größere Probleme zwar, die es kurz- bis mittelfristig im Auge zu behalten gilt. Langfristig gibt es jedoch größere Baustellen, die man als Investor bei Royal Dutch Shell kennen sollte und die in Zukunft gelöst werden müssen.

Lass uns daher heute einen Foolishen Blick auf diese Themenfelder werfen und schauen, was Investoren dazu wissen müssen. Jedoch auch, weshalb sich Investoren zumindest kurzfristig bei diesem Gamechanger keine Sorgen machen müssen und der operative Alltag noch immer in gewohnten Bahnen läuft.

Die Produktion sinkt Eine erste Sache, die Investoren bei dem britisch-niederländischen Konzern im Auge behalten sollten, sind die aktuellen Produktionszahlen. Wie ein Blick in das derzeitige Zahlenwerk offenbart, bleibt das Produktionsniveau flach bis rückläufig. Insbesondere im für Royal Dutch Shell noch immer maßgeblichen Ölsegment hat sich das inzwischen bemerkbar gemacht.

Neben ExxonMobil (NYSE:XOM) ist Royal Dutch Shell dabei einer der wenigen Ölkonzerne, die mit niedrigeren Produktionszahlen zu kämpfen haben. Viele andere, unter anderem BP (LON:BP) oder auch Total (PA:TOTF), haben zwar im letzten Jahrzehnt ebenfalls mit der Aufrechterhaltung der Produktion zu kämpfen gehabt, in letzter Zeit jedoch zu steigenden Raten zurückgefunden. Royal Dutch Shell in den vergangenen zwei Jahren hingegen nicht, was ein womöglich wegweisender Trend des Konzerns ist.

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Jedoch einer, der einen wesentlichen, fundamentalen Grund besitzt. Royal Dutch Shell hat sich in der Vergangenheit nämlich von einigen Projekten getrennt, Beteiligungen oder auch ganze Standorte verkauft, was hier auf die Produktion gedrückt hat und teilweise den Kauf des Erdgassegments der BG Group im Nachhinein finanziert beziehungsweise die Schuldensituation verbessert hat.

Royal Dutch Shell rechnet zwar damit, dass durch neue Projekte mittelfristig 400.000 Barrel pro Tag hinzukommen können, was eine Zuwachsrate von 10 % ausgehend von der heutigen Produktion ist. Da jedoch jedes Jahr weitere Quellen versiegen und jedes Jahr durchschnittlich ca. 3 bis 5 % der Produktion abhanden kommen, könnte hier das Wachstumspotenzial eher begrenzt sein.

Durchschnittlich geringe Vorräte Ein zweites Problem, das Royal Dutch Shell insbesondere im Vergleich zu seinen Peers besitzt, hängt außerdem mit den jeweiligen Vorräten im Ölsegment zusammen. Wie wir mit Blick auf die Ölreserven feststellen können, sind diese seit Jahren rückläufig. Seit dem Jahre 2013 und einer damals vorhandenen Spanne von weiteren 12 Jahren, die die Produktion mit den Reserven noch aufrecht erhalten werden könnte, ist dieser Wert konsequent gesunken. Derzeit würden die Reserven lediglich noch 7,9 Jahre halten, was eine Sache zwingend verdeutlicht: Royal Dutch Shell benötigt mittelfristig neue Projekte und Fördermöglichkeiten, um hier nachzuziehen.

Konkurrenten, wie eben BP oder auch andere Namen, verfügen im Schnitt über größere Reserven. Der Durchschnitt der Branche liegt demnach bei ca. 11 Jahren, wodurch Royal Dutch Shell gegenwärtig beinahe drei Jahre zurückliegt. Ein Aspekt, den es ebenfalls im Auge zu behalten gilt.

In den kommenden Jahren wird der britisch-niederländische Konzern daher zwingend in neue Fördermöglichkeiten investieren müssen, um diesen Wert zu steigern und nicht Gefahr zu laufen, dass die Ölproduktion vor signifikanten Einbußen steht. Die Möglichkeiten sind noch da, allerdings gilt es hier natürlich auch, die Investoren zu beruhigen, die auf weiter sinkende Zahlen vermutlich ebenfalls mit größeren Sorgen reagieren würden.

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Noch ist alles in Ordnung Die Produktion und die Reserven sind daher zwei Baustellen, die zwingend angegangen werden müssen. Für den aktuellen operativen Alltag sind das zwar Aspekte, die noch im grünen Bereich liegen, jedoch hängt viel von der zukünftigen Perspektive gerade von den Ölvorräten ab, die noch gefördert werden können.

Royal Dutch Shell wird daher in den kommenden Jahren ordentlich investieren müssen. Neben Projekten im Bereich der Elektrizität werden es dabei auch weiterhin Investitionen in das Ölgeschäft sein, die die Zukunft und Nachhaltigkeit des Konzerns und der üppigen Kapitalrückführungen sichern.

Die gute Nachricht ist, dass all das Baustellen sind, die lösbar sind. Da Royal Dutch Shell jedoch auch in andere Konzernbereiche wie die Elektrizität investieren möchte, dürfte den Investoren eine Zeit der hohen Investitionen bevorstehen.

Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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